Armored Core 6: Fires of Rubicon im Test: Nach Elden Ring gibt's was zu mec(h)kern

Dafür gibt's ein paar Missionen, die uns über die komplette Dauer hinweg absolut überzeugen. Im ersten Kapitel sollen wir beispielsweise das gewaltige Bergbauschiff STRIDER aufhalten. In einem Wüstengebiet bremsen wir das Ungetüm erst einmal aus, indem wir eines seiner Beine zerstören. Nach dem Lahmlegen boosten wir uns einen Weg nach oben. Dabei müssen wir immer auf unsere Energieleiste achten, denn sobald die leer ist und wir keinen festen Boden unter den Füßen haben, geht's steil bergab und direkt in den Game-Over-Bildschirm. Als nächstes kümmern wir uns um die Sub-Generatoren der Maschine. Unter ziemlich starkem Beschuss feuern wir zunächst auf Generatoren, ehe wir zum Abschluss der Mission auf das Auge des Schiffs treffen. Nach dessen Zerstörung geht's schnellstmöglich wieder nach unten, denn das Ding jagt sich komplett selbst in die Luft. Als Krönung des erfolgreichen Auftrags gibt's ein gewaltiges Explosions-Feuerwerk der STRIDER im Hintergrund zu sehen. Neben den extrem schweren Endgegnern sind solche Missionen eindeutig die Highlights in Armored Core 6.

Mega-Mechs meucheln

Genau zu den dicken Kloppern kommen wir jetzt auch. Während die kleineren Gegner in den Aufträgen ziemliches Kanonenfutter sind - schließlich halten sie nur wenige Treffer aus - dauern die Kämpfe gegen die Level- und Kapitelbosse mehrere Minuten ... und wenn wir scheitern, sogar Stunden.

Quelle: From Software Die dicken Dinger stecken extrem viel Schaden ein, ändern häufig ihre Angriffs- und Verteidigungsmuster und haben nur wenige Schwachstellen. An diesen Punkten verkommt der actiongeladene Mech-Shooter zu From Softwares Spezialität: einem Soulslike.

So einen Boss beim ersten Versuch zu besiegen, ist quasi unmöglich. Stattdessen studieren wir Angriffe sowie Bewegungen und tasten uns langsam heran. An sich setzt das Spiel faire Speicherpunkte. Bei jedem Scheitern lässt sich die Mission kurz vor Beginn der Schlacht an einem Kontrollpunkt neu starten.

Doch sollten wir an dieser Stelle merken, dass wir mit unserer aktuellen Ausrüstung keine Chance haben und uns im Hauptmenü zunächst neue Gadgets kaufen müssen, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als den Auftrag nochmal komplett von vorne zu beginnen.

Leider gibt es Abschnitte, die nicht nur ziemlich lang andauern, sondern uns auch mehrere Bosse hintereinander in den Weg stellen. Das kann durchaus frustrieren und hätte deutlich besser gelöst werden können.

Quelle: From Software

Die Kämpfe gegen die riesigen Roboter sind toll inszeniert und machen trotz hoher Schwierigkeit ziemlich viel Spaß, doch eine bestimmte Sache trübt die Schlachten. Neben einer Gesundheits- und einer Energieanzeige haben sowohl wir als auch unsere Feinde noch einen Balken, der die Überhitzung des Kerns darstellt.

Sobald dieser Balken durch Beschuss oder Schwerthiebe rot gefüllt ist, bleiben die Mechs bewegungsunfähig stehen. Wir können uns dann weder heilen noch verteidigen. Bei unseren Gegnern haben wir jedoch mehrmals beobachtet, wie die Kerne überhitzt waren, die Roboter aber nach wie vor Ausweichmanöver vollzogen und auf uns gefeuert haben. Es ist eine Sache, wenn ein Spiel besonders schwer zu bewältigen sein soll, eine andere aber, wenn das mit unfairen Mitteln passiert. Beim Schwierigkeitsgrad von Armored Core 6 machen da sogar nur wenige Zehntelsekunden einen großen Unterschied. Das ist ziemlich schade!