Call of Duty MW3: Casual-Spaß mit Ablaufdatum

Im Dezember 2023 geht es nicht nur in die neue Season 1, sondern auch zurück in die Warzone! Diesmal nach Urzikstan, um genau zu sein. Tja, und wo spielen wohl Bodenkrieg, Invasion und Co? Ja, genau da! Sowieso scheint Warzone mittlerweile ein Kaufgrund für den Multiplayer geworden zu sein.

Noch ist das neue Battle-Royal-Update nicht verfügbar, es kann sich also eine Menge ändern - oder eben auch gar nichts. Was sich mit Sicherheit nicht ändern wird, ist das Waffen-Levelsystem. In den letzten Jahren haben wir lernen dürfen, dass Waffen am besten im Multiplayer gelevelt werden, damit sie dann in unseren Loadout gepackt und innerhalb der Warzone geschnappt werden können. Wer die Waffen nur innerhalb des Battle Royals freischalten und leveln möchte, wird eine harte Zeit haben. Genau deshalb wurde das Spiel seit 2020 auch komplett umgekrempelt. Plötzlich ist Shipment, eine unfassbar nervige und stressige Karte, gefragt wie wohl noch nie. Innerhalb kürzester Zeit können dort Waffen gelevelt und Aufsätze freigeschaltet werden. Der Multiplayer war schon immer darauf ausgelegt, auch Tarnungen und Co. freizuschalten, aber nun wird wohl alles dafür getan, die neusten Meta-Waffen zu bekommen.

Besonders im Hardcore-Modus fällt das auf. Spieler halten mit dem Granatwerfer in die Massen hinein oder sie spielen mit Einsatzschild und Akimbo-Pistolen, nur damit aus einem nervigen Schild ein nerviger Schild aus Gold wird.

Quelle: Activision

Die Kuh wird wieder gemolken

Schon vor Release hatte ich die Befürchtung, dass mir der Multiplayer so lange Spaß machen würde, bis die nostalgischen Gefühle abklingen und ich wieder in den üblichen CoD-Rhythmus der letzten Jahre abdrifte. Zur Season 1 wird mein Interesse noch einmal steigen und dann stetig abwärtsgehen, vorausgesetzt, die Entwickler packen keine neuen Maps in die Rotation.

Und jetzt ratet mal, was nicht einmal eine Woche nach dem Release passiert ist. Richtig, es sind neue Maps in der Rotation! Pardon, alte Maps, denn es handelt sich um die Karten, die wir aus dem Vorgänger MW2 kennen. Hat irgendwer danach geschrien? Nein. Haben sie die Dinger trotzdem hineingeworfen? Klar!

Quelle: Activision Ich empfinde es zumindest als gut, dass die Karten vorerst nur in einem eigenen Modus verfügbar sind, und da befinden sie sich auch nur in einer Rotation mit den Standardkarten. Trotzdem sind Farm 18, Crown Raceway und Marcado Las Almas nun keine wirklichen Fan-Lieblinge. Einzig Shoot House sorgte bei einigen Spielern für Freude, und ja, bei mir auch. Zumindest ein wenig.

Alle vier Karten sind Drei-Wege-Karten und fügen sich dadurch ziemlich gut ein. Trotzdem habe ich Angst, dass es auf diesem Weg weitergehen wird und all die anderen Karten, die von vielen Spielern, inklusive mir, gehasst werden, wiederkommen werden.

Aber das zeigt eben, wo der Weg bei Call of Duty hingeht: nämlich weg von einzelnen neuen Spielen mit Kampagnen, die ihrem Namen gerecht werden und Multiplayer mit exklusiven Maps.

Die Geschichte, dass MW3 ursprünglich nur ein DLC hätte werden sollen, ist mittlerweile auserzählt, sie zeigt aber, dass wir wohl irgendwann von den jährlichen "richtigen" CoD-Updates werden Abschied nehmen müssen.

Dann wird es nur noch ein Call of Duty geben, das regelmäßig mit Updates versorgt wird. Die Kohle fließt dann noch mehr als jetzt schon durch Skins, Battlepass und Co. in die Taschen von Activision.

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Ich weiß nicht, wie euch es damit geht, aber machen Spiele mit solchen ständigen Updates wahnsinnig. Neue Meta hier, "Best Build"-Videos da - ich will doch einfach nur eine Runde Casual spielen, mich ein bisschen aufregen und dann freuen, wenn ich den Typen erschieße, der mich schon die ganze Runde nervt! Bisher macht mir der Multiplayer Spaß und natürlich werde ich auch in Warzone reinschauen und hoffentlich eine gute Zeit haben. Die Frage ist nur: für wie lange?