Mit Dragon's Dogma 2 feiert ein absoluter Rollenspiel-Hit seinen Release. Eine Sache stört Redakteur Michi aber und die betrifft nicht nur das RPG-Genre.
Leider ist das ein Problem, das besonders Rollenspiele betrifft. Neben einer häufigen Reizüberflutung, sobald ich ins Inventar blicke, und einer unendlichen Masse an Fähigkeiten, Buffs und Debuffs, hat mich bisher die Stille meiner Figur am meisten an RPGs abgeschreckt.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. The Witcher, Mass Effect und Horizon zeigen zum Beispiel, wie es mal mehr, mal weniger gut auch mit einer Vertonung gelingt. Ausgerechnet in Rollenspielen, in denen ich meinen eigenen Charakter erstellen darf, fehlt oft die Option, die Stimme festzulegen.
Sound of Silence
In Dragon's Dogma 2 habe ich zwar eine Auswahl an verschiedenen Stimmlagen, die betrifft aber nur Laute wie Stöhnen und Lachen. Wenn ich doch schon alles an meiner Figur verändern kann - schließlich gibt's zum Spielstart einen äußerst umfangreichen Charaktereditor -, dann doch bitte inklusive Vertonung.
Quelle: Capcom Ich denke, die Problematik ist, dass es zu viele verschiedene Anpassungsmöglichkeiten gibt. Ich entscheide mich nicht nur zwischen männlich und weiblich, sondern auch zwischen schwarz, weiß, dick, dünn und noch vielem mehr.
Es wäre viel Aufwand, für jede Figur die passende Stimme bereitzustellen. Aber bei einem Spiel in der Größenordnung darf ich das schon erwarten. Vor allem da alle anderen NPCs um mich herum absolute Quasselstrippen sind und sich die Entscheidungsfreiheit in den Dialogen doch sehr in Grenzen hält.
Direkt untergegangen
Ich möchte hier aber definitiv kein Rollenspiel-Bashing betreiben. Schließlich gibt's stumme Charaktere auch in anderen Genres. Bei vielen Titeln sorgt das dafür, dass mein Interesse bereits im Vorfeld schwindet.
Eines der aktuellsten Beispiele ist dabei das MMO Skull and Bones. Ja, das Ding ging durch die Entwicklungshölle und es war abzusehen, dass am Ende eine Enttäuschung entsteht. Dennoch wollte ich mich selbst davon überzeugen, ob ich nicht vielleicht doch eine Prise Spaß empfinde.
Quelle: PCGH Das Piraten-Adventure bietet schließlich ein recht unverbrauchtes Setting. Doch nach knapp einer Stunde in der Demo habe ich das Spiel für mich komplett abgehakt. Ein Grund dafür ist eben wieder der stumme Charakter. Wozu erstelle ich mir aufwendig eine Figur, der in Zwischensequenzen ständig Fragen gestellt werden und auf die ich wieder nur in Textform antworten kann?
In Skull and Bones nervt mich die Tatsache noch viel mehr. Ich möchte doch der beste Pirat der sieben Weltmeere sein und nicht irgendein namenloser Held, der in Gesprächen nicht einmal eine Miene verzieht.
Außerdem fällt mir da der bekannte Dialog aus Fluch der Karibik ein: "Sie sind ohne Zweifel der schlechteste Pirat, von dem ich je gehört habe." Woraufhin Jack Sparrow erwidert: "Aber ihr habt von mir gehört." Auf die Art und Weise wie Skull and Bones das handhabt, hört von meinem Piraten niemand auch nur eine Kleinigkeit. Das ist sehr schade und hat mich im Endeffekt dazu gebracht, doch keinen Abstecher in die Ubisoft-Gewässer zu machen.
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27Mit Dragon's Dogma 2 erscheint bald das nächste Spiel, das auf PS5 und Xbox Series nur 30 FPS schafft. Woran könnte die enttäuschende Performance liegen?Für die Zukunft wünsche ich mir auf jeden Fall auch in RPGs deutlich mehr vertonte Hauptcharaktere, denn auf den Geschmack bin ich mittlerweile gekommen. Vielleicht sehe ich das aber auch zu engstirnig als Rollenspielneuling. Dragon's Dogma 2 werde ich dennoch durchspielen, denn es ist im Großen und Ganzen ein fantastisches Spiel.
Für mich sind das einfach zwei verschiedene Herangehensweisen: Die einen Spiele setzen uns einen ausgearbeiteten Charakter vor. Das kann cool sein, wenn es wie beim Witcher, Cyberpunk oder RDR2 gut gemacht ist. Kann aber auch das Gegenteil sein, mir fallen da ebenfalls als erstes Horizons Aloy und Forspokens Frey ein.
"Stimmenlose" Spiele, bei denen ich mir ja immer einen eigenen Char erstelle, würden für mich diesen Aspekt - also zu spielen, wen ich will - ein Stück weit verlieren, würden sie auf einmal doch vertont werden. Sind die besten Spiele nicht solche, die die Fantasie anregen und die dem Spieler ein Stück weit Raum für eine eigene Geschichte drum herum lassen? In diesem Sinne lässt das Weglassen der Stimme Platz, um sich sich selbst in der Rolle des Protagonisten vorzustellen, während eine Vertonung mich mehr zum Zuschauer (in diesem Fall: Zuhörer ;) )macht. Das will ich aber nicht immer.
Insofern finde ich, beide Arten (mit und ohne Vertonung der Spielfigur) haben ihre Berechtigung und fänd es schade, wenn es nur noch Spiele wie im Kommentar praktisch gefordert gäbe.
Eines der aktuellsten Beispiele ist dabei das MMO Skull and Bones. Ja, das Ding ging durch die Entwicklungshölle und es war abzusehen, dass am Ende eine Enttäuschung entsteht. Dennoch wollte ich mich selbst davon überzeugen, ob ich nicht vielleicht doch eine Prise Spaß empfinde.
Bei mir sind sprechende Charaktere oder stumme nicht wirklich ein Problem. Klar, ich habe die weibliche Synchro von V aus Cyberpunk 2077 genossen und der männliche Commander Shepard aus Mass Effect 2 und 3 hat so eine prägnante Stimme, dass man sie überall anders wieder erkennt, aber wirklich stören tun mich stumme Helden nur, wenn sie ähnlich wie in Monster Hunter behandelt werden und man ihnen die Worte aus dem Mund nimmt.
Ich finde das Spiel bislang sehr unterhaltsam, aber ich muss zustimmen, die Vasallen sind mitunter nicht die Hellsten, so oft die schon eine Klippe runtergesprungen oder an irgendeiner Ecke hängengeblieben sind. Desweiteren steht das Inventar in Sachen Bedienung Bethesda in nichts nach, neben der merkwürdigen Handhabung des Speichersystems bislang meine größten Kritikpunkte.
Das Game strotzt nur so vor Bugs...Ich muss schon zig mal neu starten, weil Missionen nicht gestartet haben oder der Speicherstand nicht gepasst hat...
Außerdem spielt sich das ganze wie ein Game von vor 15 Jahren - man hat das Gefühl man spielte Skyrim und es hat seit damals keinerlei Weiterentwicklungen gegeben.
Außerdem sind die Tests zu dem Game massiv zu kritisieren - die weichen sowas von diametral von der Realität ab. Alleine das die meisten Tests geschrieben haben die Vasallen seien "intelligent" - exakt das Gegenteil ist der Fall, die sind strunzdumm. Am geilsten finde ich, wenn man in der Wildnis unterwegs ist und plötzlich läuft dort ein NPC im Kreis (!) den man rekrutieren kann...Was für ein BS...echt jetzt 😂