F1 Manager 2023 im Test: Zumindest der Sprung aufs Podium gelingt

Bei leichtem Regen versuchen manche Fahrer zu gamblen und bleiben mit Slicks, also profillosen Reifen, auf der Piste. Manchmal zahlt sich das aus, manchmal verlieren die Piloten durch das Pokern etliche Positionen. So muss das sein und davon kann sich der Codemasters-Racer noch eine Scheibe abschneiden, denn im EA-Spiel funktioniert das nicht wirklich. Manche Probleme bei der KI hat Frontier jedoch nach wie vor nicht in den Griff bekommen. Die anderen Fahrer stehen uns beispielsweise im Qualifying immer noch regelmäßig im Weg herum. Das kommt auch in der echten Formel 1 hin und wieder vor, aber nicht in der Häufigkeit wie im F1 Manager.

Nachdem wir pro Quali-Session meistens nur zwei Versuche auf eine schnelle Runde haben, frustrieren die Blockaden ordentlich, sobald sie uns Startplätze fürs Rennen kosten. Ein wenig nachbessern sollten die Entwickler in dem Punkt auf alle Fälle. Beim Überrunden passieren außerdem zu viele Unfälle. In den letzten Jahren hat lediglich Max Verstappen einen Sieg durch einen überambitionierten Esteban Ocon beim Überrunden verloren. Alleine in unserer ersten Saison passierte dieses Szenario jedoch mehrmals.

Quelle: Frontier Developments Und auch die Startphase ist uns noch deutlich zu statisch. Die Fahrer kommen mit allen Reifenmischungen in etwa gleich gut von der Stelle. Daher gibt's kaum Positionsverschiebungen in der ersten Runde, was doch recht unrealistisch wirkt.

Augen zu und durch

Ein neues Feature hat uns dagegen gut gefallen. Unsere Piloten entwickeln über das Wochenende nun nicht nur Vertrauen ins Auto, sondern auch in ihre Fahrkünste. Durch gelungene Überholmanöver und viele problemlose Runden am Stück steigt ihr Selbstvertrauen.

Dadurch trauen sich die Fahrer in Zweikämpfen mehr zu und können auf unseren Befehl auch ein höheres Risiko bei Überholversuchen eingehen. Natürlich kann das auch einmal schiefgehen und dann kommt das Schadensmodell zum Einsatz.

Das wurde nochmals überarbeitet und verfeinert. In den Crashs fallen in diesem Jahr beispielsweise einzelne Teile des Frontflügels ab. Allgemein sehen die Unfälle weniger gescripted und dadurch bis auf wenige Ausnahmen wesentlich realistischer aus.

Quelle: Frontier Developments

Beeindruckende Optik

Dafür sorgen unter anderem die Kameraeinstellungen, die den TV-Aufnahmen der Realität entsprechen. Außerdem gibt's mit der sogenannten Visor Cam einen absoluten Leckerbissen. Die kleine Kamera sitzt im Helm der Piloten und liefert spektakuläre Bilder.

Sollten wir während des Rennens ein wenig Zeit haben, können wir das Geschehen also auch aus sämtlichen Perspektiven genießen. Optisch überzeugt der F1 Manager nämlich erneut. Für eine Management-Simulation sieht die Grafik fantastisch aus. Selbst die Charaktermodelle mancher Fahrer sehen bei den Podiumszeremonien besser aus als in F1 23.

Steuern lässt sich das Ganze sowohl auf dem PC als auch auf den Konsolen einwandfrei. Selbst mit dem Gamepad sind alle Funktionen leicht zu managen und wir hatten nie das Gefühl, mit dem Controller überfordert zu sein.

Ein paar technische Abzüge in der B-Note müssen wir aber verteilen. Neben kleineren Soundaussetzern hatten wir auf der PS5 zwei Abstürze im Menü. Glücklicherweise speichert das Spiel relativ häufig von selbst, so war unser Verlust gleich Null. Während eines Rennens sieht das aber vermutlich anders aus.

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