Fressen oder gefressen werden, Leben oder Überleben - Survival-Games überlassen uns die Geschichte. Wir entscheiden, wer wir sind und wo die Reise hingeht. Ein Genre, das zum Entdecken einlädt.
Von Zelda und Palworld
Als am 03. März 2017 die Nintendo Switch erschien, rannte ich nach der Arbeit sofort zum örtlichen Elektronikfachhandel, um mich als Link in das neue Abenteuer in Breath of the Wild zu stürzen.
Eine offene Spielwelt, die es mir ermöglicht so auf Entdeckung zu gehen, wie es mir beliebt. Dazu der Grind immer bessere Ausrüstung zu finden oder die perfekten Gerichte zuzubereiten - das war willkommenes Fressen für mich. Auch wenn ich mir im Nachhinein betrachtet mal wieder ein klassisches Zelda-Spiel wünsche.
Worauf ich hinaus möchte, ist, dass mir Breath of the Wild als geschlossenes System so wahnsinnig gut gefiel, weil man sich mit Freunden darüber austauschen konnte, wo man welche Dinge fand oder was für verrückte Abenteuer man erlebte.
Quelle: Pocket Pair Und dieses Feeling ist zurück. In mehrerlei Hinsicht. Denn Palworld hat Anfang des Jahres für viel Chaos gesorgt. Immer wieder hieß es da, es sei wie Pokémon, nur halt mit Waffen. Das ist auf den ersten Blick auch komplett nachvollziehbar, streunen da nun mal zig bunte Tierchen umher, die stellenweise sehr stark an bestehende Pokémon erinnern. Doch schaut man da etwas genauer drauf, tun sich ganz andere Vergleiche auf.
Ihr merkt schon, ich stehe total drauf, wenn es ein wenig bunter ist oder eben komplett dystopisch. Und so quietschig Palworld auch aussehen mag, ich verliere mich komplett in diesem Spiel.
Basenbau und Level-Grind
Und das gleich aus mehreren Gründen. Auch hier fängt man natürlich ohne jegliche Ausrüstung an und muss sich erst einmal durch die Welt kämpfen. Gelegentlich ein paar Rohstoffe abbauen und dann die ersten, namensgebenden Pals fangen. An der Stelle muss ich gestehen, dass es mich überhaupt nicht interessiert, den Paldex zu komplettieren. Diesen Pokémon-Aspekt kann ich von meiner Liste also definitiv streichen.
Ich finde es viel spannender, die Basis auszubauen - wobei meine Butze auch hier eher rudimentär ist -, um die Pals als meine Arbeiter im Camp schuften zu lassen. Die Minecraft-Villager seien gegrüßt. Die Viecher verrichten die Arbeit, während ich dann wieder auf Entdeckungstour gehen kann.
Weil Palworld sich recht stark an bereits bestehenden Spielen orientiert, fühlt sich das Abenteuer recht vertraut an. Weil es auf der anderen Seite aber so einiges neu macht, ist die Aufregung beim Durchstreifen der Welt groß. Ich meine, ob man nun in Sons of the Forest, Rust oder Nightingale unterwegs ist - die Welten sind doch per se recht gleich: Wälder, Bäche, Strände, Gebirge.
Quelle: Pocket Pair Klar, die Biome sind in Palworld auch drin, aber durch den comicartigen Look und die Prämisse, dass man manche Gebiete nur mit dazugehörigen Pals erreichen kann, wird das Abenteuer abwechslungsreicher. Was Palworld von den anderen Survival-Spielen aber unterscheidet, ist ein Level-System. Charakter und Pals werden mit jedem gecrafteten Item, gekämpften Kampf und gefangenem Viech stärker. Im Grunde dient das Levelsystem aber dem Grind des Spiels.
Mit jedem Level gibt es weitere Zugänge zu neuen Technologien, um die Basis zu erweitern und zu optimieren. Mit jeder Optimierung kommen wiederum neue Gegenstände, die ich auf die Entdeckung mitnehmen kann und der ewige Kreislauf zieht seine Runden. Im Fall von Palworld zumindest bis Level 50.
Neben den Infizierten lauert unterwegs dann noch die Gefahr anderer Spieler - Vertrauen darf man niemandem, denn sonst wird man schnurstracks hintergangen. Was folgt, ist der Permadeath.
Daher habe ich das Genre auch bisher komplett gemieden und werde das trotz des informativen Artikels auch weiterhin tun.
Valheim und Icarus sind definitiv noch zu empfehlen für alle Fans des Genres. Frozen Flame und Craftopia haben mir persönlich auch viel Spaß gemacht.
Tribes of Midgard ist leider auch eher unter dem Radar geblieben, aber könnte dir, lieber Autor, auch schon zu viel Action sein. :D