Spoilerfreie Kritik zur 6. Folge The Last of Us: Äußerst schwach!
Die neue Folge der Hit-Serie The Last of Us beweist einmal mehr: Wer auf rasante Zombie-Action mit markigen Sprüchen steht, ist hier völlig fehl am Platz.
Ihr steht auf Horden blutrünstiger Zombies, die im Schweiße des Angesichts durchtrainierter Helden, mit markigen Sprüchen und unendlich Munition per Dauerfeuer massenhaft ins Jenseits (oder wo auch immer tote Untote nach ihrem erneuten Ableben hinscheiden) befördert werden? Oder bevorzugt ihr lieber weniger Action und präferiert stattdessen Jump-Scares, Body-Horror und groteske Gewalt? Das ist beides völlig legitim, doch spätestens nach der sechsten Folge The Last of Us sollte jedem klar sein, dass die Videospiel-Adaption dies alles nicht bieten kann, bzw. nicht bieten will. Stattdessen bekommt man zwischenmenschliche Dramen innerhalb einer hoffnungslosen Gesellschaft in einer dystopischen Welt aufgetischt. Das muss man mögen.
The Last of Us: Von wegen Frühling! Winter is coming ...
Pünktlich zum einsetzenden Frühling, mit höheren Temperaturen und längerem Tageslicht, beschert uns die neue Folge von The Last of Us einen Wintereinbruch, der die Zuschauerinnen und Zuschauer schaudernd an die Kälte der letzten Wochen und Monate denken lässt. Zwei Drittel der ersten Staffel der Erfolgs-Serie wurden bislang ausgestrahlt und auch die neue Episode lässt sich in vielen ruhigen Momenten wieder alle Zeit der Welt, um die Beziehung der Hauptpersonen zueinander wie guten alten Wein reifen zu lassen.
Dieses Pacing dürfte für einen nicht geringen Teil des Publikums fast schon zu lahm sein. Pedro Pascal (Star Wars: The Mandalorian) und Bella Ramsey (Game of Thrones) sind zwei wirklich großartige Darsteller, doch sollte man mit ihnen nicht viel anfangen können, wird auch die neue Folge von The Last of Us (jetzt kaufen 34,26 € ) daran nichts ändern. Viele ruhige Momente, zahlreiche Dialoge und Vergangenheitsbewältigung. Von Zombies, bzw. Infizierten, keine Spur.
The Last of Us: Wann nimmt die Serie an Fahrt auf?
Faszinierend ist bei der neuen Folge The Last of Us wieder einmal, wie sehr sich die Macher trauen, einen der Hauptcharaktere als äußerst schwach darzustellen. Gefühlt wäre Joel in jeder anderen Serie der niemals zweifelnde, übermächtige Griesgram, welcher mit flotten Sprüchen und einer Kippe im Mundwinkel einen Bösewicht nach dem anderen abmurkst. Doch die Serie behandelt nicht nur das Trauma, welches der gebeutelte Anti-Held mit sich herumträgt. Sie stellt ebenfalls klar, dass auch er die moralische Überlegenheit nicht für sich gepachtet hat.
Weitaus beklemmender wirkt der körperliche Verfall von Joel. Jahre der Entbehrung, des Alkohols und der nicht bewältigten Trauer haben offenbar bewirkt, dass sich unter der harten Schale nur noch ein gebrochener, hoffnungsloser, alter Mann verbirgt. Wenn einem als Zuschauer das menschliche Drama egal ist, dann dürfte diese eigentlich großartige Serie eher langweilen als rühren. Zu viel "Gelaber", zu wenig Action. Das macht dann auch der erschütternde Cliffhanger am Ende der Folge nicht wett.
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In den USA sowie in zahlreichen europäischen Ländern läuft The Last of Us auf HBO max. Der Streaming-Service ist bisher nicht in Deutschland verfügbar. Daher ist man hierzulande bisher noch auf Sky, bzw. Wow angewiesen. Das Abo-Modell zum Einstiegspreis beträgt 7,99 Euro, falls man die Variante mit einer Mindestlaufzeit von insgesamt sechs Monaten wählt. Anschließend werden 9,99 Euro fällig und man kann das Abo monatlich kündigen. Die erste Staffel umfasst insgesamt 9 Folgen, die jeweils im Wochenrhythmus als Stream veröffentlicht werden. Episode 7 von The Last of Us ist daher ab Montag, 27. Februar 2023 um ca. 04:30 Uhr sowohl auf Sky, als auch via Wow abrufbar.
Die Folge war klasse und gab den Charakteren endlich mal ein wenig Zeit, um in die Tiefe zu gehen und die Beziehung von Joel und Ellie zu entwickeln.
Wenn ihr Daueraction wie am Ende von Folge 5 bevorzugt schlage ich vor, ihr spielt einfach nochmal das Game 2-3 x durch ??♂️