Spoilerfreie Kritik zur 7. Folge The Last of Us: Die Serien-Ellie ist viel besser als im Spiel
Die neue Folge der Hit-Serie The Last of Us ist erneut eine Blaupause für überragendes Storytelling und beweist: Die Serien-Ellie hat der Figur im Spiel einiges voraus.
Wir nähern uns dem Ende. Von der ursprünglich auf zehn Folgen ausgelegten und dann auf neun Episoden herunter gekürzten ersten Staffel der Hit-Serie The Last of Us lässt sich seit vergangener Nacht Nummer 7 abrufen. Während die Videospiel-Adaption des Playstation-Klassikers aus dem Jahr 2013 international Teil des Angebots des Streaming-Dienstes HBO max ist, kann man "TLOU" in Deutschland auf Sky, bzw. Wow sehen. Das Monats-Abo "Serien" kostet 9,99 Euro und die neue Folge beweist einmal mehr, dass sich dieses Geld allein schon wegen The Last of Us lohnt.
Neue Folge The Last of Us: Ein Highlight unter vielen Highlights
Eines spoilerfrei vorweg: Wem The Last of Us (jetzt kaufen 34,26 € ) bisher getaugt hat, den wird auch die neue Folge wieder in den Bann ziehen. Wenn mich jemand fragt, welche die bisher schwächste Episode der ersten Staffel war, würde es mir schwerfallen, eine konkrete Antwort zu geben. Denn bisher erwies sich jedes Kapitel von The Last of Us auf seine Weise als einzigartig und sehenswert. Dies trifft auch auf Folge 7 zu.
Ähnlich wie die mittlerweile fast schon legendäre dritte Episode, die unter anderem homophobes Review-Bombing nach sich zog, erzählen die Macher eine Geschichte zweier Menschen, die sich inmitten der dystopischen Pilz-Pandemie einige wenige Momente Normalität gönnen. Besonders schön: Nostalgische Gefühle eines Videospiel-Nerds wie mich werden auch bedient ("Finish him!"). Wer hätte sich als Kind nicht gewünscht, gemeinsam mit dem besten Freund oder der besten Freundin in einer Spielhalle mit unendlich Gettonis in der Tasche Spiele ab 18 zu zocken?
Neue Folge The Last of Us: So geht Faschismus
Die neue Folge von The Last of Us spart auch politische Themen nicht aus. In wunderbar geschriebenen und herausragend gespielten Dialogen wird deutlich aufgezeigt, wie Faschismus mit der Illusion einer vermeintlichen Ordnung der Gesellschaft spielt und aufgrund falscher Versprechungen seine eigenen Anhänger gegeneinander ausspielt. Passend hierzu werden die Machthaber und deren Mitläufer mehrmals als "Wichser" bezeichnet.
The Last of Us: Bella Ramsey überragt als Ellie die Spielfigur
Ohne zu viel zu verraten: Die neue Folge von The Last of Us ist sehr "Ellie-lastig". Wenn man Bella Ramsey (Game of Thrones) dabei zusieht, wie sie mit ihrem einzigartigen Schauspiel der im ersten Teil eher blass wirkenden Videospiel-Figur Tiefe und Charakter verleiht, mutet es geradezu lächerlich an, wie sich einige profilierungssüchtige Internet-Schreihälse im Vorfeld der Veröffentlichung über das Aussehen der begnadeten britischen Darstellerin mokierten. Nicht falsch verstehen: Auch der Videospiel-Charakter Ellie ist großartig geschrieben, entfaltet sich allerdings erst im zweiten Teil der Reihe so richtig.
Bella Ramsey entpuppt sich mehr und mehr als wahres Highlight der ersten Staffel. Pedro Pascals (Star Wars: The Mandalorian) Darstellung als griesgrämiger Beschützer Joel in allen Ehren, jedoch wirkt diese Art der Figur etwas altbacken, da sie in ähnlicher Weise bereits in unzähligen Serien und Filmen vorkommt. Die Ellie von Bella Ramsey überrascht mit der glaubwürdigen und vor allem klischeefreien Darstellung einer heranwachsenden jungen Frau, die eigentlich noch mitten in der Pubertät steckt, jedoch viel zu schnell erwachsen werden musste. Das Thema ihrer Sexualität wird in der ersten Staffel The Last of Us zwar behandelt, allerdings nicht sexualisiert dargestellt. Bella Ramsey meistert diesen darstellerischen Spagat mit Bravour - das ist ganz große Schauspielkunst.
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Der erzählerische Kniff, sich extrem viel Zeit für in der Serie bereits Vergangenes zu nehmen, erweist sich einmal mehr als unglaubliche Stärke von The Last of Us. So sorgen die Macher um den Schöpfer Neil Druckman für eine emotionale Fallhöhe, die in den letzten beiden Folgen ihre volle Wirkung entfalten dürfte. Die teils sehr ruhige und entschleunigte Erzählweise baut letztendlich eine Spannung auf, die in einem hoffentlich furiosen Staffel-Finale die Zuschauerinnen und Zuschauer mit voller Wucht mitreißen und den letzten Beweis dafür liefern wird, dass The Last of Us eine der besten Serien aller Zeiten ist.
im ersten Teil eher blass wirkenden Videospiel-Figur Tiefe und Charakter verleiht
Schau es dir doch einfach an...
Mehr als ca.7x45 Minuten an Zeit vergeuden und im Anschluss dann ein eignes Urteil bilden bringt dich am meisten weiter.
Laut deinem Bericht hast du beide Spiele gespielt und den ersten Teil gemocht.
Jedes Medium egal ob Hörbuch/Buch/Film/Serie/Spiel hat seine eignen stärken und schwächen.
Die Bindung zum Beispiel zwischen Joel und Ellie wird die Serie nie so hinbekommen wie im Spiel, weil man 10 Stunden ca. Ellie und Joel zusammen erlebt hat.
Aber bis auf das Bella zu alt für Ellie ist bekommen Sie es über die Folge immer besser hin.
(Und ja Witzbuch check/Elli war noch nicht jagen aber pflegt ihm)
Das gute aber ist an der Serie und warum ich sie echt mag, dass die Serie mehr Infos gibt.Z.Bsp.:
Wie und wo es zum Ausbruch kam,.. mehr Infos über Joel im Leben als Schmuggler und und und
Wenn das nämlich "geil" ist, einen Charakter nur dann interessant zu empfinden, wenn er leidet, dann fehlt mir dafür das Verständnis.
Ich kann die Serie nun nicht schauen und sehe in Bella nun auch keine 14-jährige Teenagerin. In einigen Szenen, die man so auf Youtube zu sehen/ hören bekam, kommt sie aber ziemlich selbstherrlich rüber, die keine besonders gute Beziehung zu Joel pflegt.
Wirklich mitreden kann ich hier nicht und ich gönne der Serie auch den Erfolg, aber man muss ja nicht immer alles so verherrlichen als ob es im Computerspiel schlechter war.
Ellies Charakter hat in Teil 2 deutlich mehr ecken und kanten, was einen interessanter macht.