Visions of Mana ist für mich schon jetzt das absolute Rollenspiel-Highlight 2024!

Keine Signalwirkung

Etwas ungünstig fand ich beim Spielen die Signalisierung meiner gewirkten Zauber und Attacken. Weder gibt es einen allzu gut erkennbaren Timer, wann etwa ein Angriff wieder einsetzbar ist, noch ist immer gänzlich ersichtlich, was beziehungsweise ob sie etwas bewirkt haben.

Das mag auch daran liegen, dass ich mit einem fertig zusammengeschusterten Set aufs Feld geschickt wurde und somit wenig mit den Icons und Wirkweisen anzufangen wusste, aber da wünsche ich mir trotzdem im fertigen Spiel noch etwas klarere Effekte und Anzeigen.

Neu ist, dass man seine Klassen "on the fly" wechseln kann - also quasi: Ins Menü gehen und sie dort etwas umständlich auswählen, muss man trotzdem. Das ist aber ein großer Fortschritt zu Trials, wo die Klassenwechsel figurengebunden, auf bestimmte Story-Elemente beschränkt und am Ende des Tages nur glorifizierte Level-ups waren.

Quelle: Square Enix Nun stehen euch dank verschiedener offenbar im Verlauf des Spiels entdeckbarer Reliquien sehr unterschiedliche Klassen zur Verfügung, und diese Reliquien lassen sich noch dazu von allen drei Helden ausrüsten und bringen neben veränderten Kostümen auch diverse neue Angriffe und Spezial-Zauber mit sich. Schön: Je nach Figur sind die Auswirkungen ein und derselben Reliquie völlig anders.

Offen für neue Ideen

Apropos anders: Im Gegensatz zu den diversen Mana-Vorgängern erwarten euch diesmal deutlich mehr Aktivitäten abseits der Hauptstory. Wer etwa das Trials-Remake gespielt hat, der weiß: Außer versteckten Schatztruhen gibt es dort neben den Kampagnenmissionen quasi nix zu tun, eine dem Remake hinzugefügte, aber auch sehr übersichtliche Suche nach einem knuddeligen kleinen Kaktus-Kumpel mal ausgenommen.

Visions of Mana hingegen bietet eine Open World, zumindest semi. Nein, eine riesige, zusammenhängende Welt wird es dem bisherigen Anschein nach nicht geben, wohl aber vergleichsweise ausladende offene Areale mit allerlei Nebenkram, den man optional in Angriff nehmen kann.

Quelle: Square Enix Ich stieß in der Demo auf die erwähnten Schatzkisten, aber zum Beispiel auch NPCs, die meine Hilfe brauchten und etwa von meinen Held*innen verlangten, dass sie eine Gruppe Feinde ausschalteten, Herausforderungs-Arenen, Sammelgegenstände, deren Bedeutung mir aber noch nicht verraten wurde, und einige andere Aktivitäten.

Ob die verschiedenen offenen Areale völlig nahtlos miteinander verknüpft sind, kann ich übrigens noch nicht sagen - über das Ende des Gebiets hinaus durfte ich mich nicht begeben.

Diese Struktur der Spielwelt funktionierte in der Demo wunderbar, sie wirkt deutlich moderner als das starre, lineare Korsett von Trials und bewahrt trotzdem den Mana-Geist - so muss das! Im Vorfeld hatte ich nämlich befürchtet, dass Visions sich womöglich verrennt, um den Anforderungen an moderne Rollenspiele gerecht zu werden, aber das ist dankenswerterweise nicht der Fall.

Außerdem beliebt bei PC-Games-Lesern

Landet dieses neue Square Enix-Spiel schon zum Release im Game Pass?

1Hinweise deuten darauf hin, dass das neuste Rollenspiel von Square Enix schon ab dem ersten Tag im Xbox Game Pass enthalten sein könnte.

Auf den Pikuli gekommen

Oh, und außerdem könnt ihr in den offenen Arealen jederzeit eure reitbaren Quasi-Hunde namens Pikuli herbeirufen. Allein für die knuddeligen Kläffer hat sich die neue Struktur schon gelohnt. Schade bloß, dass ihre Aktionsvielfalt etwas übersichtlich ist und sie außer rennen, hüpfen und durch Gegner brettern nicht viel auf dem Kasten haben. Kann aber natürlich sein, dass das Repertoire im späteren Spielverlauf erweitert wird.