Wer braucht Final Fantasy 7 Rebirth, Dragon's Dogma 2 oder Gothic Remake? Das Rollenspiel, das sie alle überstrahlt, ist ein völlig anderes - unsere Vorschau zu Visions of Mana!
Klassischer ging es im zweiten Demo-Abschnitt zu, der meine Helden und mich auf einen verschneiten Bergpfad mit schick inszeniertem Bosskampf am Ende führte. Meine Pikuli durfte ich hier nicht an meine Seite rufen (buh!), dafür kamen aber vermehrt die ebenfalls via Reliquien ausführbaren Erkundungs-Fähigkeiten zum Einsatz.
Da erzeugt man dann etwa einen Luftwirbel und gelangt dank ihm an hohe Orte oder ordnet fliegende Steine so an, dass man sie als Plattformen nutzen und über Abgründe gelangen kann. Das ist nett, aber funktioniert sehr rudimentär und nur an vorgegebenen Stellen, ist also kein dynamisch einsetzbares Spielelement.
Wie schön of Mana
Egal ob in verschneiten Höhen oder in den Graslanden des offenen Gebiets - Visions of Mana ist ein schönes Ding. Nein, erwartet euch hier nicht die Grafikpracht etwa eines Final Fantasy 7 Rebirth. Das Budget des Abenteuers dürfte deutlich kleiner gewesen sein, aber da sind wir wieder beim Thema: Herz.
Quelle: Square Enix Der poppig-bunte Cartoon-Grafikstil wird weder Konsole noch PC zum Rauchen bringen, passt aber ungemein gut zum Vibe des Abenteuers und schaut definitiv noch einmal einen Batzen besser aus als das grafisch sehr ähnliche Trials of Mana.
Das Figuren- und Welt-Design, Freund, Feind, alles um euch herum, sind ungemein stimmig, und nervige Ruckler fielen mir in der von mir gespielten PS5-Version nicht auf.
Hört, hört!
Hinzu kommen die wieder einmal grandiosen Musikstücke, an denen unter anderem Hiroki Kikuta mitkomponiert hat, der schon anno 1993 das originale Secret of Mana zu musikalischem Leben erwecken half.
Keine Frage, das wohl vergleichsweise übersichtliche Budget zeigt sich auch beim Sound. Viele Dialoge, etwa jene mit Sidequest-NPCs, sind nicht vertont, und eine deutsche Sprachausgabe gibt es ebenfalls nicht. Wer nicht des Englischen oder des Japanischen mächtig ist, muss mit deutschen Untertiteln vorliebnehmen. Wenn die Musik so rockt, wie sie es nun mal tut, kann ich über so etwas aber problemlos hinwegsehen.
Ein JRPG wie damals
Das also verspricht Visions of Mana zu werden: Ein JRPG alter Schuhe mit klassischen Qualitäten, das sich aber modernen Einflüssen nicht verwehrt, wo sie Sinn ergeben, und das Ergebnis dürfte diejenigen, die schon an Trials ihre Freude hatten, definitiv glücklich machen.
Mich auf jeden Fall hat die Mana-Lust sofort wieder gepackt, und wenn im fertigen Spiel genauso viel Herz steckt, wie es mein erster Kontakt mit dem Spiel verheißt, dann kann der Release im Sommer 2024 gar nicht schnell genug kommen.
Visions of Mana erscheint zu einem noch nicht näher genannten Termin im Sommer 2024 für den PC, außerdem für die PlayStation 5 und die PlayStation 4 und für die diversen Konsolen der Xbox-Familie. Eine Umsetzung für die Nintendo Switch ist nach aktuellem Stand nicht geplant. Transparenzhinweis: Square Enix zahlte die Reisekosten zum Anspieltermin in Hamburg.