Apollo Justice: Ace Attorney Trilogy im Test: Was ist denn hier los?

Bis zur Gerechtigkeit und noch viel weiter!

Mein Fazit als Nachwuchsanwältin nach diesem vielfältigen Ausflug: Ich bin ziemlich verwirrt, ein bisschen genervt, aber vor allem beeindruckt. Die kuriose Mischung aus interessanten Fällen, die ernste Themen wie Mord behandeln, und den Anime-Einschlägen, die sich sowohl im Charakterdesign als auch in der albernen Art der Spiele widerspiegeln, sorgt gleichzeitig für Spannung und angenehme Unterhaltung.

Einsteiger sollten sich zunächst der Phoenix Wright: Ace Attorney Trilogy widmen, um möglichst viel aus den Verhandlungen mitzunehmen. Spielbar ist die neue Sammlung zwar auch ohne Vorkenntnisse, es werden euch aber einige Infos fehlen, die das Erlebnis bereichern.

Der Sammlung ist anzumerken, dass einige Jahre zwischen der Veröffentlichung der einzelnen Spiele lagen. Während wir im ersten Teil mit größtenteils statischen Bildern, die sich zwischendurch verändern, vorliebnehmen müssen, bieten die anderen beiden Spiele lebhaftere Modelle und später sogar vertonte Zwischensequenzen.

Stellenweise sind die Verhandlungen frustrierend. Etwa wenn ich schon erkannt habe, welchen Beweis ich als nächstes vorlegen muss, mich vorher aber noch durch Unmengen an Text klicken muss. Oder wenn nicht klar ersichtlich ist, zu welcher Aussage der Beweis gehört und ich beinahe des Gerichts verwiesen werde.

Außerdem sind die Charaktere irgendwo zwischen angenehm schräg und völlig überdreht angesiedelt, weshalb manche Verhöre ziemlich anstrengend werden können. Dennoch funktioniert das Konzept von Ace Attorney auch heute noch und bietet die Möglichkeit, die Spiele auf einer aktuellen Plattform nachzuholen.

Ein paar kleine Änderungen und Verbesserungen hat die Sammlung ebenfalls im Aktenkoffer: Neben der neuen HD-Grafik sind alle Zusatzepisoden und Kostüme enthalten, die damals nur als kostenpflichtige DLCs verfügbar waren. Außerdem gibt es nun die Möglichkeit, über das Menü direkt die einzelnen Episoden zu starten, ohne die vorherigen Episoden spielen zu müssen.

Quelle: Capcom Falls ihr mehr an der Geschichte als den Ermittlungen interessiert seid, könnt ihr den Story-Modus anschalten und euch entspannt zurücklehnen. Die Entscheidungen werden automatisch getroffen und ihr braucht nur der Handlung zu folgen, ohne einen einzigen Knopf zu drücken. Unabhängig vom Modus könnt ihr zudem in einem Dialog-Log jederzeit schauen, was zuvor gesagt wurde, falls ihr vor lauter Schlussfolgerungen mal nicht aufgepasst habt.

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Das sind alles keine weltbewegenden Veränderungen, dafür runden sie das Gesamtpaket ab. Profi-Anwälte, die schon bei den ursprünglichen Veröffentlichungen im Gerichtssaal standen, werden sicher ihre Freude mit der Trilogie haben. Wenn ihr genau wie ich Neulinge seid, macht euch bereit für einen Mix aus Spannung und Albernheit, der trotz möglichen Wissenslücken einen würdigen Einstieg in die Reihe bietet.

Apollo Justice: Ace Attorney Trilogy erscheint am 25. Januar 2024 für PC, PS4, Xbox One und Nintendo Switch. Die Sammlung beinhaltet die drei Spiele Apollo Justice: Ace Attorney, Phoenix Wright: Ace Attorney - Dual Destinies und Phoenix Wright: Ace Attorney - Spirit of Justice inklusive der zusätzlichen Spezialepisoden. Transparenzhinweis: Die Version des Spiels wurde uns vom Publisher zur Verfügung gestellt.