Horizon Forbidden West: das Blockbuster-Sequel im Test - Seite 2

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Test Christian Dörre - Registrierte Benutzer 53,99 €
Horizon Forbidden West: das Blockbuster-Sequel im Test - Seite 2
Quelle: Sony Interactive Entertainment / Guerrilla Games

In unserem Test zu Horizon: Forbidden West erfahrt ihr, warum das Action-RPG trotz ein paar kleiner Macken ein würdiges Sequel zu Horizon: Zero Dawn ist.

Forbidden West nimmt sich zunächst wunderbar viel Zeit, verschiedene Verbündete, Feinde, Fraktionen und Konflikte aufzubauen und die Regionen der Spielwelt in die Story zu integrieren. Ab einem gewissen Punkt geht aber plötzlich alles ganz schnell. Interessante Sub-Plots werden zügig abgehandelt, obwohl ihnen noch etwas Substanz fehlt. Auch ein paar Gebiete werden nur kurz oder sogar gar nicht besucht. Hier bleibt erzählerisch etwas Potenzial auf der Strecke. Es wirkt fast so, als schalte das Spiel irgendwann direkt vom dritten in den sechsten Gang.

Allerdings muss man eben auch klar betonen, dass der Titel auch verdammt viel richtig macht, wenn man nach über 50 Spielstunden nach noch mehr giert. Bei uns lief der Abspann nach etwa 52 Stunden über den Bildschirm. In dieser Zeit absolvierten wir auch viele, aber nicht alle Nebenquests und hielten uns mit einigen sonstigen Aktivitäten auf. Verfolgt man nur die Haupt-Story, ist man also um einiges schneller durch. Möchte man wirklich alles machen, ist man deutlich länger mit Forbidden West beschäftigt. Wir haben nach Abschluss der Hauptquest weitergespielt, sind jetzt bei etwa 70 Spielstunden und immer noch nicht bei 100 Prozent angelangt.

Trotz typischem Test-Zeitdruck spielten wir in normalem Tempo. Manche Quests wurden fix gelöst, bei anderen ließen wir uns Zeit, achteten auf Laufwege der Gegner und gingen nur schleichend vor. Das nur zur Einordnung für euch: Schließlich lässt sich eine Spielzeit in Open-World-Games mit zahlreichen Aufgaben und der Möglichkeit, mit unterschiedlichen Spielweisen ans Ziel zu kommen, unmöglich festzurren.

Kämpfe gegen Maschinen wirken teilweise schon geradezu episch. Selbst wenn man bestimmte Viecher schon mehrmals erlegt hat, ist ein Sieg über sie stets sehr befriedigend. Quelle: PC Games Kämpfe gegen Maschinen wirken teilweise schon geradezu episch. Selbst wenn man bestimmte Viecher schon mehrmals erlegt hat, ist ein Sieg über sie stets sehr befriedigend.

Welt der Geschichten und Geheimnisse

Egal, wie ihr spielerisch vorgeht - ob ihr nun nur Fallen und Stealth-Attacken nutzt oder euch aggressiv in jeden Kampf stürzt - wir empfehlen euch, nicht nur so schnell wie möglich die Hauptquest abschließen zu wollen. Forbidden West ist sehr gut designt, sodass der Titel nie in nervigen Grind ausartet. Macht ihr ab und an mal eine Nebenquest, kämpft mit Maschinen oder erfüllt sonstige Aufgaben, seid ihr nie unterlevelt. Lediglich wer außer der Hauptquest sonst wirklich alles liegenlässt, wird nicht immer die empfohlenene Stufe aufweisen.

Sämtliche Nebenquests überzeugen mit eigenen kleineren und größeren Geschichten, die sich super in Spielwelt und Hauptquest eingliedern. Quelle: PC Games Sämtliche Nebenquests überzeugen mit eigenen kleineren und größeren Geschichten, die sich super in Spielwelt und Hauptquest eingliedern. Forbidden West bietet jedoch so viel, dass das kaum möglich ist. Und wir können wirklich nur empfehlen, dass ihr euch Zeit nehmt. Die Nebenquests sind nicht nur Spielzeitstreckung, sondern erzählen allesamt eigene Geschichten, die sich absolut hervorragend in die Spielwelt und sogar die Hauptquest eingliedern.

Diese Missionen haben nicht die moralische Tiefe der Nebenquests aus The Witcher 3, stellen einem aber auch interessante Charaktere und teilweise tragische Schicksale vor. Questgeber sind keine seelenlosen Auftraggeber, sondern sind gut und mit nachvollziehbarer Motivation geschrieben und tragen so natürlich auch zu einer lebendig wirkenden Spielwelt bei, deren Schicksal einem nicht egal ist.

Darüber hinaus führen euch die Nebenquests eben auch an coole Schauplätze, stellen euch neue gefährliche Maschinen vor und bieten spielerische Abwechslung. Mal müsst ihr klettern, mal Kämpfen, mal Rätsel lösen oder eine Spur verfolgen und mal kommen sogar mehrere dieser Elemente vor. Selbstverständlich sind nicht alle Nebenquests auf demselben qualitativen Niveau, doch wir spielten keine, die wir als langweilig oder gar schlecht bezeichnen würden. Wir hatten an jeder Mission Spaß und das Abdriften von der Hauptquest fühlte sich nie nach Zeitverschwendung an.

Doch auch abseits der richtigen Nebenquests gibt es viel zu tun. So gibt es beispielsweise wieder verschiedene Jagdgründe und auch Banditen- oder diesmal vielmehr Rebellenlager können geräumt werden. Des Weiteren sind auch wieder die aus Zero Dawn bereits bekannten Langhälse unterwegs. Erklimmt ihr eine dieser riesigen Maschinen, lichtet sich in der jeweiligen Region der Nebel auf der Karte.

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Hier haben die Entwickler jedoch ein bisschen was geändert. Musste man im Vorgänger nur eine bestimmte Route zum höchsten Punkt in der Umgebung finden, um auf die Langhälse zu springen, ist diesmal ein bisschen mehr Abwechslung im Spiel. Nun müsst ihr zum Beispiel erst ein kleines Rätsel lösen oder gar die Maschine zu Fall bringen, um sie zu erklimmen. So macht die Überbrückung der Riesenmaschinen noch mehr Spaß.

In den Arenakämpfen verdient ihr Medaillen, die sich gegen besondere Waffen und Rüstungen eintauschen lassen. Quelle: PC Games In den Arenakämpfen verdient ihr Medaillen, die sich gegen besondere Waffen und Rüstungen eintauschen lassen. Und apropos Überbrückung: Genau wie im Vorgänger gibt es auch wieder Brutstätten, die man erkundet, dort gegen besondere Gegner kämpft und schließlich eben Überbrückungen für bestimmte Maschinen freischaltet. Damit könnt ihr euch die aggressiven Metallklopse gefügig machen und manche davon sogar reiten.

Zusätzlich dürft ihr auch noch Aufträge von Oseram-Schmieden annehmen, die für neue Rüstungen bestimmte Maschinenteile brauchen. Oder ihr geht einfach frei auf die Jagd nach Maschinen, deren Teile ihr benötigt, um die eigenen Rüstungen oder Waffen zu verbessern. Wer gerne kämpft, wird sich zudem über die neuen Kampfarenen freuen. Hier muss Aloy dann innerhalb eines Zeitlimits bestimmte Maschinen ausschalten und erhält dafür Medaillen. Die lassen sich dann wiederum gegen besondere Rüstungen und Waffen eintauschen, die normale Händler nicht im Sortiment führen.

In den Ruinen löst ihr sehr gut designte Umgebungsrätsel, die wirklich Laune machen. Quelle: PC Games In den Ruinen löst ihr sehr gut designte Umgebungsrätsel, die wirklich Laune machen. Unser persönliches kleines Highlight dieser optionalen Nebenaktivitäten möchten wir jedoch noch besonders hervorheben. Wir hatten nämlich besonders viel Spaß an der Erkundung der auf der Karte eingezeichneten Ruinen. Dort befindet sich jeweils ein besonderes Ornament, das jedoch nicht so einfach zu erreichen ist. Um an die Relikte zu gelangen, muss man besondere Routen klettern, bestimmte Fähigkeiten einsetzen und Umgebungsrätsel lösen.

So sucht man beispielsweise nach Energiequellen, um Mechanismen einzuschalten oder verschiebt Kisten. Das mag jetzt nicht sonderlich spektakulär klingen, aber die Rätsel sind wirklich toll designt und machen Spaß. Es handelt sich dabei nie um besonders schwierige Kopfnüsse, aber man muss schon mal ein bisschen knobeln, bevor man nicht mehr auf dem berühmt-berüchtigten Schlauch steht. Uns erinnerten die Ruinenabschnitte ein bisschen an die Assassinengräber aus den alten Teilen von Assassin's Creed. Nur in einem etwas kleineren Rahmen.

Fette Beute

Egal, welchen Aktivitäten ihr auch immer nachgeht, ihr werdet in Forbidden West immer reichlich belohnt. Zunächst findet man ohnehin überall Kisten mit allerhand Beute. Darin befinden sich zum Beispiel Metallscherben, welche in der Spielwelt als Währung gelten, oder nützliche Gegenstände, mit denen man Munition craften kann, oder auch Elementarspulen, die sich in Waffen und Rüstungen einsetzen lassen.

Nutzt ihr beispielsweise einen Bogen, der brennende Pfeile verschießt, bietet es sich an, eine Feuerspule in den Bogen einzusetzen, um so noch mehr Feuerschaden zu machen. Defensive Spulen, wie verringerter Schaden durch Nahkampfangriffe, setzt ihr hingegen in Rüstungen ein. Soweit, so bekannt und so leicht verständlich.

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    • Kommentare (55)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von matrixfehler Spiele-Enthusiast/in
        Darauf hab ich gewartet: Endlich auf PC.
        Und ich liebe es, aber ich merke: Zero Dawn ist schon eine Weile her.
        VIELLEICHT sollte ich lieber noch mal Zero Dawn spielen und dann zurück zu Forbidden West.
      • Von matrixfehler Spiele-Enthusiast/in
        Darauf hab ich gewartet: Endlich auf PC.
        Und ich liebe es, aber ich merke: Zero Dawn ist schon eine Weile her.
        VIELLEICHT sollte ich lieber noch mal Zero Dawn spielen und dann zurück zu Forbidden West.
      • Von MarcHammel Spiele-Kenner/in
        Hab es am Wochenende n paar Stunden auf der PS4 Pro gespielt. Es sieht echt gut aus auf der alten Schrappelkiste, auch wenn ich mich an die 30fps erst wieder gewöhnen muss. Macht aber auch echt Spaß. :)

        Nur mal ne Frage zur deutschen Synchro: Hat Aloy eine andere Synchronsprecherin? Ich hab den Vorgänger vor einigen Wochen noch mals durch gespielt, bin mir aber bezüglich der Synchro nicht mehr sicher. Klingt in Forbidden West nach meinem Empfinden anders. Nicht schlechter, ganz im Gegenteil. Aber anders.

        Zitat von Kellykiller
        Wird man wieder so mit Bögen, Rüstungen usw. zugerotzt wie im ersten teil? hab den gerade durch und wurde stark an an Odyssey erinnert. Gefühlt ist man 1/3 der Spielzeit um irgendwie das Inventar zu Managen weil man ständig neuen Kram bekommt.
        Welches Zero Dawn hast du denn gespielt? Klar gibt es einige Waffen und Rüstungen, aber mit denen wurde man bestimmt nicht zu gebombt. Oder redest du von den Verbesserungen?
      • Von DarkSamus666 Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von MrFob
        Weil sie dich schon erstmal dazu bringen wollen die Welt auch zu erkunden und zu durchlaufen. Das ist Teil des Spieldesigns.Spiele die zu sehr auf Quicktravel setzen hebeln viel zu oft ihr eigenes Design und ihre eigene Welt aus (siehe z.B. TES Oblivion und Skyrim wo viele Quests ohne Quicktravel praktisch gar nicht zu machen sind).

        Da ist es mir lieber die Designer achten eher darauf, dass man auch ohne gut klar kommt. War jetzt in HZD sicher nicht perfekt (zu viele und schnelle Respawns) aber ich fand es sehr gut, dass man im Prinzip auch ohne Quicktravel sehr gut klar kam und es wirklich erst dann braucht, wenn man am Ende noch die restlichen Collectibles sammeln will oder so (und zu dem Zeitpunkt sollte man das relevante Item eigentlich mal gesehen haben).

        Insofern von mir immer ein Daumen hoch fuer weniger Quicktravel Moeglichkeiten in Spielen denn ob bewusst oder nicht, es beeinflusst auch immer das Welt-/Questdesign.
        Ich fand da die Welt zu monoton, als dass das mir Spaß gemacht hätte. Bei the Witcher 3 und Zelda BotW gibt es mit dem Pferd, aber bei Zelda eben auch mit dem Reisen per "Fallschirm" fantastische Alternativen zum QT, v.A. aber auch an jeder Ecke was zu entdecken. Das ist alles meckern auf hohem niveau und ich fand Horizon ZD alles 8n Allem ein sehr gutes Spiel, aber doch, QT hätte man zumindest mMn deutlich einfacher gestalten können. Bei Skyrim konnte man doch auch nur zu Orten reisen, die man schon besucht hatte, oder? Ich finde, dass man sich erst tu nem Lager begeben muss absolut keine Verbesserung des QT-Systems.
      • Von Kellykiller
        Wird man wieder so mit Bögen, Rüstungen usw. zugerotzt wie im ersten teil? hab den gerade durch und wurde stark an an Odyssey erinnert. Gefühlt ist man 1/3 der Spielzeit um irgendwie das Inventar zu Managen weil man ständig neuen Kram bekommt.
      • Von Gast1661893802
        Zitat von G-Kar
        Hab ich jedoch schon in den 90'ern so gemacht. Ich hab mit dem englisch aus Spielen und Serien die Sprache weitaus mehr erlernt als nur mit Schulenglisch.
        Das kann ich auch nur bestätigen, mein Interesse an Computer hat mich in wenigen Monaten im englischen weiter gebracht als alle Schuljahre zusammen.?

        Ganz im Gegenteil, das Pflichtfranzösisch hat mir davor meine E und D Kenntnisse massiv durcheinander gebracht. ?
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