Horizon Forbidden West: das Blockbuster-Sequel im Test - Seite 2
In unserem Test zu Horizon: Forbidden West erfahrt ihr, warum das Action-RPG trotz ein paar kleiner Macken ein würdiges Sequel zu Horizon: Zero Dawn ist.
Forbidden West nimmt sich zunächst wunderbar viel Zeit, verschiedene Verbündete, Feinde, Fraktionen und Konflikte aufzubauen und die Regionen der Spielwelt in die Story zu integrieren. Ab einem gewissen Punkt geht aber plötzlich alles ganz schnell. Interessante Sub-Plots werden zügig abgehandelt, obwohl ihnen noch etwas Substanz fehlt. Auch ein paar Gebiete werden nur kurz oder sogar gar nicht besucht. Hier bleibt erzählerisch etwas Potenzial auf der Strecke. Es wirkt fast so, als schalte das Spiel irgendwann direkt vom dritten in den sechsten Gang.
Allerdings muss man eben auch klar betonen, dass der Titel auch verdammt viel richtig macht, wenn man nach über 50 Spielstunden nach noch mehr giert. Bei uns lief der Abspann nach etwa 52 Stunden über den Bildschirm. In dieser Zeit absolvierten wir auch viele, aber nicht alle Nebenquests und hielten uns mit einigen sonstigen Aktivitäten auf. Verfolgt man nur die Haupt-Story, ist man also um einiges schneller durch. Möchte man wirklich alles machen, ist man deutlich länger mit Forbidden West beschäftigt. Wir haben nach Abschluss der Hauptquest weitergespielt, sind jetzt bei etwa 70 Spielstunden und immer noch nicht bei 100 Prozent angelangt.
Trotz typischem Test-Zeitdruck spielten wir in normalem Tempo. Manche Quests wurden fix gelöst, bei anderen ließen wir uns Zeit, achteten auf Laufwege der Gegner und gingen nur schleichend vor. Das nur zur Einordnung für euch: Schließlich lässt sich eine Spielzeit in Open-World-Games mit zahlreichen Aufgaben und der Möglichkeit, mit unterschiedlichen Spielweisen ans Ziel zu kommen, unmöglich festzurren.
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Welt der Geschichten und Geheimnisse
Egal, wie ihr spielerisch vorgeht - ob ihr nun nur Fallen und Stealth-Attacken nutzt oder euch aggressiv in jeden Kampf stürzt - wir empfehlen euch, nicht nur so schnell wie möglich die Hauptquest abschließen zu wollen. Forbidden West ist sehr gut designt, sodass der Titel nie in nervigen Grind ausartet. Macht ihr ab und an mal eine Nebenquest, kämpft mit Maschinen oder erfüllt sonstige Aufgaben, seid ihr nie unterlevelt. Lediglich wer außer der Hauptquest sonst wirklich alles liegenlässt, wird nicht immer die empfohlenene Stufe aufweisen.
Quelle: PC Games Forbidden West bietet jedoch so viel, dass das kaum möglich ist. Und wir können wirklich nur empfehlen, dass ihr euch Zeit nehmt. Die Nebenquests sind nicht nur Spielzeitstreckung, sondern erzählen allesamt eigene Geschichten, die sich absolut hervorragend in die Spielwelt und sogar die Hauptquest eingliedern.
Diese Missionen haben nicht die moralische Tiefe der Nebenquests aus The Witcher 3, stellen einem aber auch interessante Charaktere und teilweise tragische Schicksale vor. Questgeber sind keine seelenlosen Auftraggeber, sondern sind gut und mit nachvollziehbarer Motivation geschrieben und tragen so natürlich auch zu einer lebendig wirkenden Spielwelt bei, deren Schicksal einem nicht egal ist.
Darüber hinaus führen euch die Nebenquests eben auch an coole Schauplätze, stellen euch neue gefährliche Maschinen vor und bieten spielerische Abwechslung. Mal müsst ihr klettern, mal Kämpfen, mal Rätsel lösen oder eine Spur verfolgen und mal kommen sogar mehrere dieser Elemente vor. Selbstverständlich sind nicht alle Nebenquests auf demselben qualitativen Niveau, doch wir spielten keine, die wir als langweilig oder gar schlecht bezeichnen würden. Wir hatten an jeder Mission Spaß und das Abdriften von der Hauptquest fühlte sich nie nach Zeitverschwendung an.
Doch auch abseits der richtigen Nebenquests gibt es viel zu tun. So gibt es beispielsweise wieder verschiedene Jagdgründe und auch Banditen- oder diesmal vielmehr Rebellenlager können geräumt werden. Des Weiteren sind auch wieder die aus Zero Dawn bereits bekannten Langhälse unterwegs. Erklimmt ihr eine dieser riesigen Maschinen, lichtet sich in der jeweiligen Region der Nebel auf der Karte.
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9Nixxes Software haben es wieder getan und mit Horizon Forbidden West einen weiteren Playstation-Hit auf den PC gebracht. Wir haben den PC-Port getestet.Hier haben die Entwickler jedoch ein bisschen was geändert. Musste man im Vorgänger nur eine bestimmte Route zum höchsten Punkt in der Umgebung finden, um auf die Langhälse zu springen, ist diesmal ein bisschen mehr Abwechslung im Spiel. Nun müsst ihr zum Beispiel erst ein kleines Rätsel lösen oder gar die Maschine zu Fall bringen, um sie zu erklimmen. So macht die Überbrückung der Riesenmaschinen noch mehr Spaß.
Quelle: PC Games Und apropos Überbrückung: Genau wie im Vorgänger gibt es auch wieder Brutstätten, die man erkundet, dort gegen besondere Gegner kämpft und schließlich eben Überbrückungen für bestimmte Maschinen freischaltet. Damit könnt ihr euch die aggressiven Metallklopse gefügig machen und manche davon sogar reiten.
Zusätzlich dürft ihr auch noch Aufträge von Oseram-Schmieden annehmen, die für neue Rüstungen bestimmte Maschinenteile brauchen. Oder ihr geht einfach frei auf die Jagd nach Maschinen, deren Teile ihr benötigt, um die eigenen Rüstungen oder Waffen zu verbessern. Wer gerne kämpft, wird sich zudem über die neuen Kampfarenen freuen. Hier muss Aloy dann innerhalb eines Zeitlimits bestimmte Maschinen ausschalten und erhält dafür Medaillen. Die lassen sich dann wiederum gegen besondere Rüstungen und Waffen eintauschen, die normale Händler nicht im Sortiment führen.
Quelle: PC Games Unser persönliches kleines Highlight dieser optionalen Nebenaktivitäten möchten wir jedoch noch besonders hervorheben. Wir hatten nämlich besonders viel Spaß an der Erkundung der auf der Karte eingezeichneten Ruinen. Dort befindet sich jeweils ein besonderes Ornament, das jedoch nicht so einfach zu erreichen ist. Um an die Relikte zu gelangen, muss man besondere Routen klettern, bestimmte Fähigkeiten einsetzen und Umgebungsrätsel lösen.
So sucht man beispielsweise nach Energiequellen, um Mechanismen einzuschalten oder verschiebt Kisten. Das mag jetzt nicht sonderlich spektakulär klingen, aber die Rätsel sind wirklich toll designt und machen Spaß. Es handelt sich dabei nie um besonders schwierige Kopfnüsse, aber man muss schon mal ein bisschen knobeln, bevor man nicht mehr auf dem berühmt-berüchtigten Schlauch steht. Uns erinnerten die Ruinenabschnitte ein bisschen an die Assassinengräber aus den alten Teilen von Assassin's Creed. Nur in einem etwas kleineren Rahmen.
Fette Beute
Egal, welchen Aktivitäten ihr auch immer nachgeht, ihr werdet in Forbidden West immer reichlich belohnt. Zunächst findet man ohnehin überall Kisten mit allerhand Beute. Darin befinden sich zum Beispiel Metallscherben, welche in der Spielwelt als Währung gelten, oder nützliche Gegenstände, mit denen man Munition craften kann, oder auch Elementarspulen, die sich in Waffen und Rüstungen einsetzen lassen.
Nutzt ihr beispielsweise einen Bogen, der brennende Pfeile verschießt, bietet es sich an, eine Feuerspule in den Bogen einzusetzen, um so noch mehr Feuerschaden zu machen. Defensive Spulen, wie verringerter Schaden durch Nahkampfangriffe, setzt ihr hingegen in Rüstungen ein. Soweit, so bekannt und so leicht verständlich.
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Und ich liebe es, aber ich merke: Zero Dawn ist schon eine Weile her.
VIELLEICHT sollte ich lieber noch mal Zero Dawn spielen und dann zurück zu Forbidden West.
Nur mal ne Frage zur deutschen Synchro: Hat Aloy eine andere Synchronsprecherin? Ich hab den Vorgänger vor einigen Wochen noch mals durch gespielt, bin mir aber bezüglich der Synchro nicht mehr sicher. Klingt in Forbidden West nach meinem Empfinden anders. Nicht schlechter, ganz im Gegenteil. Aber anders.
Da ist es mir lieber die Designer achten eher darauf, dass man auch ohne gut klar kommt. War jetzt in HZD sicher nicht perfekt (zu viele und schnelle Respawns) aber ich fand es sehr gut, dass man im Prinzip auch ohne Quicktravel sehr gut klar kam und es wirklich erst dann braucht, wenn man am Ende noch die restlichen Collectibles sammeln will oder so (und zu dem Zeitpunkt sollte man das relevante Item eigentlich mal gesehen haben).
Insofern von mir immer ein Daumen hoch fuer weniger Quicktravel Moeglichkeiten in Spielen denn ob bewusst oder nicht, es beeinflusst auch immer das Welt-/Questdesign.
Ganz im Gegenteil, das Pflichtfranzösisch hat mir davor meine E und D Kenntnisse massiv durcheinander gebracht. ?