Der 25. Geburtstag von Star Trek: So wild war das silberne Jubiläumsjahr

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Special Sebastian Göttling - Autor Lukas Schmid - Brand / Editorial Director
Der 25. Geburtstag von Star Trek: So wild war das silberne Jubiläumsjahr
Quelle: Interplay

Ein eigenes Videospiel zum Geburtstag von Star Trek? Das ist wirklich so passiert! Doch das ist nicht das einzig Ungewöhnliche, was das 25. Jubiläum mit sich brachte ...

Die von ihm kuratierte Trackliste hatte Eidelman anscheinend in einer Produktionspause erdacht. Noch heute geht ein wohlwollendes Raunen durch meinen musikalisch begeisterten Trek-Freundeskreis, wenn jemand The Astral Symphony erwähnt - auch, wenn wir mittlerweile die vollständigen Soundtracks in unseren Sammlungen haben und nicht mehr auf Sampler angewiesen sind.

Doch damit nicht genug, das Silberjubiläum brachte eine wahre Merchandise-Flut mit sich, die spätere Jubiläen in den Schatten stellte. Gerade zum 50. im Jahr 2016 war die Auswahl besonders mau - jede Menge Shirts, Tassen und andere Stehrümchen mit dem diesmal einheitlichen Logo, doch mit Ausnahme von Deleted Scenes der Originalserie auf Blu-Ray, eingebettet in eine Dokumentation, gab es leider keine tieferen Griffe in die Medien- und Klassikerarchive so wie anno 1991.

Für einen besonderen Leckerbissen sorgte die Modellbaubedarfsfirma AMT, die einige der beliebtesten Bausätze der vergangenen Jahrzehnte originalgetreu wieder auflegte, darunter die Film-Enterprise, das Shuttle aus der Originalserie, einen Klingonenkreuzer und ein Modell der klassischen Enterprise-Brücke mit einem sitzenden Kirk und Sulu und einem standesgemäß stehenden Spock.

Und auch, wenn meine Bemal- und Klebekünste bestenfalls rudimentär waren (und immer noch sind), von Airbrush ganz zu schweigen, an diesem Brückenbausatz versuchte ich mich damals nichtsdestotrotz, ebenso wie der in meinen Artikeln zu Star Trek Reihe bereits oft erwähnte Thorsten - nur sah unser beider Endergebnis wunderbar schrammelig aus.

Als ich im Herbst 2023 im Star-Trek-Museum in Eberswalde einer professionell angefertigten Version des Modells gegenüberstand, war ich doch einigermaßen niedergeschlagen.

Mittlerweile wurde die Brücke nochmals neu aufgelegt - und irgendwie juckt es mich in den Fingern. Ein besonderes Prachtstück, das ich mir seinerzeit entgehen ließ, war außerdem ein Dreierset der Fernseh-, Film- und Picard-Enterprise, wunderbar passend in silberfarbenem Chrom gehalten.

Die Astral Symphony, der Soundtrack-Sampler Quelle: Milan Die Astral Symphony, der Soundtrack-Sampler Am 6. August gab es wieder ein Promo-Fotoshooting in Hollywood, diesmal ließ sich die Crew der Next Generation inklusive Whoopi Goldberg als Guinan ablichten.

Dann endlich war er da, der 8. September 1991 und damit der 25. Jahrestag der Erstausstrahlung von The Man Trap (Das Letzte seiner Art), der allerersten auf NBC gezeigten Star-Trek-Episode.

Eine Punktlandung zum Fest legte der USPS hin, der United States Postal Service, der in Gedenken an die Serie einen vorfrankierten Briefumschlag herausbrachte; ein Sammelobjekt, ähnlich wie hierzulande silberne Zehn-D-Mark-Gedenkmünzen. Den Umschlag hübsch gestaltet hatte der Science-Fiction- und Fantasy-Illustrator Keith Birdsong, auf dessen Konto auch viele Star-Trek-Romancover vergangener Jahrzehnte gehen.

Auch SAT.1 war am Start, denn knappe zwei Monate nach der TV-Premiere des ersten Kinofilms folgte am 8. September Star Trek 2: The Wrath of Khan (Star Trek 2: Der Zorn des Khan).

Den verpassten meine damalige Star-Trek-Clique und ich leider allesamt und erteilten unseren Eltern Videorekorder-Bedienaufträge für diesen schicksalshaften Sonntagabend, denn wir Halbstarken waren unterwegs auf Jahrgangsstufenklassenfahrt auf der holländischen Insel Ameland.

Von dem Tag ist lediglich überliefert, dass ich an der Insel-Quizrallye teilnahm, ganz im Gegensatz zu manchen Klassenkameraden, die sich diese Tortur aufgrund von Blasen an den Füßen schenkten. Da ich damals weder im Fanclub noch anderweitig organisiert war, hatte ich keine Ahnung, dass meine damalige und heutige Lieblingsserie an dem Tag ein wichtiges Ehrenfest feierte, während ich durch die Dünen streifte.

Doch wie stand es am Serien-Geburtstag um das Spiel aus der Feder von Brian Fargo? Dessen Entwicklung ging zwar langsam in die Crunch-Phase, doch weil Interplay perfektionistisch ans Werk ging, riss man den Jubiläumstermin löblicherweise.

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Äußerst pünktlich hingegen war das NES-Spiel, denn hier war Interplay dem Auftraggeber Konami gegenüber im Lieferzwang. Fargo und seine Leute hatten dessen Entwicklung ihrerseits outgesourct und das Ergebnis war ein Zelda nicht völlig unähnliches Action-Adventure in der Dreiviertel-Draufsicht. Vor einigen Jahren konnte ich es mal kurz anspielen und war genau wie die zeitgenössischen Kritiker nur wenig begeistert von der Spielerfahrung, denn zwischen diesem Spiel und der formvollendeten Hochpolitur eines echten Zelda liegen unendliche Weiten.

    • Kommentare (2)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von 08-of-15 Anfänger/in
        Ich war zu dem Zeitpunkt noch etwas zu jung, um das alles so richtig mitzubekommen. Wie die Zeit vergeht ^^
      • Von 08-of-15 Anfänger/in
        Ich war zu dem Zeitpunkt noch etwas zu jung, um das alles so richtig mitzubekommen. Wie die Zeit vergeht ^^
      • Von jensmachwitz_88 Anwärter/in
        Ach ja, dass waren noch Zeiten. Hat man schon einiges mitgemacht. Danke für den wieder gut geschriebenen Artikel mit vielen mir auch bekannten Anekdoten Anfang der Neunziger. Gott sei Dank sind die Zeiten mit "Exklusiv"-Sender für so was vorbei. Muss man sich mal reinziehen, was das ZDF sich damals erlaubt hat!!
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