Der 25. Geburtstag von Star Trek: So wild war das silberne Jubiläumsjahr

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Special Sebastian Göttling - Autor Lukas Schmid - Brand / Editorial Director
Der 25. Geburtstag von Star Trek: So wild war das silberne Jubiläumsjahr
Quelle: Interplay

Ein eigenes Videospiel zum Geburtstag von Star Trek? Das ist wirklich so passiert! Doch das ist nicht das einzig Ungewöhnliche, was das 25. Jubiläum mit sich brachte ...

Ebenfalls pünktlich und von Konami kam das Spiel für den guten, alten Game Boy. Damit hatten Fargo und Co. überhaupt nichts zu tun, denn die Japaner hatten es an ein anderes amerikanisches Entwickler-Duo ausgelagert.

Es stellte wiederum eine ganz andere Erfahrung dar als das NES-Game - ja, unter dem Überbegriff Star Trek: The 25th Anniversary finden sich drei völlig unterschiedliche Spiele -, und ich konnte es damals oft zocken bzw. seinem Besitzer, dem guten, alten Spoiler-Boy Thorsten, beim Spielen über die Schulter schauen.

In der deutschen Fachpresse waren die Kritiken vernichtend, doch wir beiden waren durchaus angetan von dem Spiel. Ja, die Planetenoberflächen-Missionen waren ein flackerndes und nur sehr hakelig zu steuerndes Phaser-Action-Geschrammele, doch diese fielen gnädigerweise sehr kurz aus.

Als alteingesessenen Fans von sidescrollenden Weltraum-Shoot-'em-ups wusste uns der Rest des Spiels zu begeistern, auch, wenn ein solcher Spielverlauf mit der "echten" Serien-Enterprise herzlich wenig Sinn ergab:

Auf den Übersichtskarten mehrerer Welten - ganz wie bei Super Mario - war jeweils ein finaler Punkt zu erreichen - wie das Schloss eines Bowser-Sprösslings -, doch auf dem Weg dorthin wurde man von Ereignisfeldern aufgehalten, die jeweils in einen Action-Level führten.

Passend verchromt zum Silberjubiläum: Drei Enterprise-Modelle von AMT Quelle: AMT/Ertl Passend verchromt zum Silberjubiläum: Drei Enterprise-Modelle von AMT Die hatten verblüffender- und vergleichsweise viel mit der Serie zu tun, auch, wenn Klingonen und Romulaner für gewöhnlich nicht in Hunderten Schiffen angeflogen kommen, die allesamt mit lediglich einem Phaserschuss erledigt werden können.

Doch angelehnt an die klassische Episode The Immunity Syndrome (Das Loch im Weltraum) kämpfte man sich durch eine Weltraum-Amöbe, legte sich mit den Tholianern aus The Tholian Web (Das Spinnennetz) an - und der finale Endgegner in einem rasanten und knackigen Kampf war der titelgebende Widersacher einer weiteren grandiosen Episode aus der zweiten Staffel, die trötenförmige Riesen-Vernichtungsmaschine aus The Doomsday Machine (Planeten-Killer).

Noch heute hegen Thorsten und ich sehr warme Erinnerungen an ein Spiel, dass unserer Meinung nach eher eine 60er-Wertung verdient hätte als den 20er aus unserer damaligen Lieblings-Spielezeitschrift.

Ein bisschen geschummelt ist es, wenn ich schreibe, dass es nur drei Spielerfahrungen gab, denn Konami veröffentlichte außerdem noch ein LCD-Spiel, doch diese existieren für mich in dem Niemandsland zwischen Spielzeug und Videospiel.

Die US-Postbehörde feiert das Jubiläum mit. Quelle: United States Postal Service Die US-Postbehörde feiert das Jubiläum mit. Zu guter Letzt gab es auch noch ein offiziell lizenziertes Schachspiel im Spielwarenhandel, das kontraintuitiv aber nicht das von Spock gerne und oft herausgeholte 3D-Schach aus der klassischen Serie darstellte, sondern ein herkömmliches 64-Felder-Schachbrett, auf dem die Crew der Enterprise einer Gegnertruppe gegenüberstand, die aus Khan, Klingonen und anderen klassischen Antagonisten bestand.

Nach all der Spielerei zurück in den Lauf des Jubiläumsjahres mit seinen diversen Begeisterungen und Enttäuschungen. Nur einen Tag nach dem Wiegenfest ereignete sich eine große Sensation, als Leonard Nimoy in seiner Rolle als Spock vor der Kamera stand und so die Brücke zwischen den Generationen überwand, denn dies war der Drehbeginn des Next-Generation-Zweiteilers Unification (Wiedervereinigung?).

    • Kommentare (2)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von 08-of-15 Anfänger/in
        Ich war zu dem Zeitpunkt noch etwas zu jung, um das alles so richtig mitzubekommen. Wie die Zeit vergeht ^^
      • Von 08-of-15 Anfänger/in
        Ich war zu dem Zeitpunkt noch etwas zu jung, um das alles so richtig mitzubekommen. Wie die Zeit vergeht ^^
      • Von jensmachwitz_88 Anwärter/in
        Ach ja, dass waren noch Zeiten. Hat man schon einiges mitgemacht. Danke für den wieder gut geschriebenen Artikel mit vielen mir auch bekannten Anekdoten Anfang der Neunziger. Gott sei Dank sind die Zeiten mit "Exklusiv"-Sender für so was vorbei. Muss man sich mal reinziehen, was das ZDF sich damals erlaubt hat!!
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