Super Mario Bros. 3: Wie Nintendo Super Mario vor 35 Jahren unsterblich machte
Ein perfektes Jump & Run wird noch besser: Mit Super Mario Bros. 3 setzte sich Shigeru Miyamoto selbst ein Denkmal und etablierte die Hüpfserie endgültig in der Königsklasse der Videospiele.
Das vielleicht wichtigste Mario aller Zeiten
Die Entwicklung von Super Mario Bros. 3 war untypisch für diese Epoche der Computer- und Videospiele. Mit über zwei Jahren dauerte der Prozess außergewöhnlich lang und fraß dabei zwischen 800.000 und 1,2 Millionen US-Dollar Entwicklungskosten. Tezuka erinnert sich an die Zeit und an den Prozess: "Na ja, wir wollten sehr viel im Spiel haben. Wir wollten so viele Sachen machen. Aber als alle Funktionen zusammenkamen, gab es jede Menge Löcher, die wir stopfen mussten." Miyamoto ergänzt im Nintendo-Interview Details zur Arbeitsweise. Der sogenannte "Kartenraum" - ein langes, enges Besprechungszimmer - diente als zentrale Anlaufstelle, "in dem die Programmierer sich aufreihten, Papiere durchsahen und Kartendaten programmierten". In der Schlussphase der Entwicklung stockte Nintendo das Kernteam auf.
Laut Miyamoto-san waren es schlussendlich 20 bis 30 Mitarbeiter: "Gegen Ende haben wir es nur dank verstärkter Manpower mit vereinten Kräften geschafft." Super Mario Bros. 3 erschien am 23. Oktober 1988 in Japan, in Nordamerika kam es erst am 12. Februar 1990 und in Europa gar am 29. August 1991 heraus.
Dem Erfolg taten diese enorm langen Zeitabstände indes keinen Abbruch: Das Jump & Run verkaufte sich über 17 Millionen Mal und ist somit das am dritthäufigsten verkaufte Spiel für das Famicom beziehungsweise das Nintendo Entertainment System.
Während Fans und Kritiker Super Mario Bros. 3 heute als einen nahezu perfekten Nachfolger betrachten, der das Genre nachhaltig prägte, gibt sich Shigeru Miyamoto in Interviews betont bescheiden.
"Wenn ich zurückblicke und einige dieser Titel spiele, gibt es viele Punkte, an denen sie mir offen gesagt ein wenig peinlich sind. Ich schaue mir Super Mario 3 an und denke: 'Das war es?! Das war unserer Meinung nach gut genug?'" Miyamoto ist Perfektionist, für den Spielspaß stets im Mittelpunkt steht.
Deshalb betrachtet er selbst ein wegweisendes Spiel wie Super Mario Bros. 3 nicht mit der Nostalgiebrille: "Ich habe ein neues Verständnis dieser Arbeit. Die Gestaltung des Spiels entspricht dem, wie sie damals sein konnte. Und so bin ich trotz aller Einschränkungen sehr zufrieden mit dem, was wir geschaffen haben, und ich würde es nicht ändern."
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0Unser Autor befürchtet das Schlimmste für diese Multimillion-Produktion von Der Herr der Ringe.Mit dieser Einschätzung des Mario-Masterminds gehen wir sicherlich alle mit. War Super Mario Bros. der Urknall eines Genres, so war der dritte Teil sicherlich so etwas wie ein Quantensprung, der alle darauffolgenden Jump & Runs bis heute maßgeblich mit seiner Vielfalt an Ideen und dem Fokus auf dem puren Spielspaß beeinflusste. Was aus diesem Projekt erwuchs, sehen wir in dem kürzlich für Nintendo Switch veröffentlichten Super Mario Bros. Wonder - Mario ist auch heute noch einfach wunderbar!
Solche Releases vermisse ich ein wenig, damals kamen noch Sin&Punishment, Castlevania Rondo of Blood, etliche Smups und Brawler etc. dazu.
Nintendo würde auf jeder Menge im Westen unveröffentlichten Spiele sitzen. VA die Fire Emblems wären gut, die gibt es nur als Fan-Releases übersetzt. Beim ersten Teil hat's ja auch geklappt, wenn auch wieder mal komplett unverständlich zeitlich limitiert.
Bei Super Mario 2 kommt es halt drauf an, was man meint. Unser Super Mario 2 war eigentlich garnicht als Mario geplant und kam in Japan unter anderem Namen raus, nämlich Doki Doki Panic.
Super Mario Bros 2 war dort eine 1:1 Fortsetzung vom ersten Teil, mit viel höherem Schwierigkeitsgrad. Ach ja, Luigi steuert sich dort anders als Mario, ich hab's nie über den 3. Level geschafft ?
Bei Super Mario 2 kommt es halt drauf an, was man meint. Unser Super Mario 2 war eigentlich garnicht als Mario geplant und kam in Japan unter anderem Namen raus, nämlich Doki Doki Panic.
Super Mario Bros 2 war dort eine 1:1 Fortsetzung vom ersten Teil, mit viel höherem Schwierigkeitsgrad. Ach ja, Luigi steuert sich dort anders als Mario, ich hab's nie über den 3. Level geschafft ?