The Last of Us Part 1 im PC-Test: Sonys Aushängeschild gerät gehörig ins Stottern

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Test Michael Grünwald - Redakteur Tobias Wagner - Autor 53,99 €
The Last of Us Part 1 im PC-Test: Sonys Aushängeschild gerät gehörig ins Stottern
Quelle: PC Games

Nach der Serie ist vor dem PC-Port: Endlich kommen auch PC-Spieler ins Vergnügen, The Last of Us: Part 1 auf dem Rechner spielen zu können. Doch der Titel von Naughty Dog kämpft mit Problemen.

Zwar mit ein wenig Verspätung, aber dennoch relativ pünktlich zum Ende der HBO-Serie The Last of Us können seit dem 28. März nun auch PC-Besitzer in das Sony-Meisterwerk The Last of Us: Part 1 eintauchen. Ursprünglich sollte die Portierung bereits am 03. März erscheinen und wurde Anfang Februar relativ kurzfristig verschoben. Vielleicht schon eine Art schlechtes Vorzeichen, denn der Release der PC-Version steht unter keinem guten Stern. Viele Spieler berichten über lange Download-Zeiten, etliche Bugs sowie weitere Probleme und strafen den Titel von Naughty Dog auf Steam mit verheerenden Bewertungen ab.

Da wir erst zum Veröffentlichungstag einen Key erhalten haben, hat auch unser Test ein wenig auf sich warten lassen. Doch Redakteur Michi und Praktikant Tobi haben mittlerweile etliche Stunden in das Action-Adventure gesteckt und berichten in unserem Test über ihre Erfahrungen. Beide mit unterschiedlichen Voraussetzungen: Michi kennt sowohl die beiden Spiele als auch die Serie, während Tobi The Last of Us bisher nur auf HBO gesehen hat. Für ihn ist Part 1 auf dem PC also eine völlig neue Erfahrung. Zunächst lassen wir aber Michi einige Infos über Story und Technik schreiben.

Charaktere in Zwischensequenz Quelle: PC Games

Meinung von Michael als Fan der Spiele:

Einmal Lieblingsspiel, immer Lieblingsspiel?

Beinahe zehn Jahre ist es her, als am 14. Juni 2013 The Last of Us auf der Playstation 3 auf den Markt kam. Naughty Dog hatte sich mit den ersten drei Teilen von Uncharted bereits in mein Herz gebrannt und die bis dato gezeigten Trailer zum postapokalyptischen Abenteuer rund um Schmuggler Joel und die 14-jährige Ellie sahen äußerst vielversprechend aus.

Dementsprechend freudig startete ich am Release-Tag in das neue Spiel des amerikanischen Entwicklerteams und Publisher Sony. Am Ende wurden meine Erwartungen sogar noch übertroffen. The Last of Us steht bis heute unter den Top 3 meiner absoluten Lieblingsspiele.

Mit dem Spiel von damals hat der PC-Port jedoch außer der Story nicht mehr viel gemeinsam. Bereits ein Jahr später erschien eine Remastered-Version auf der PS4, die ich mir natürlich ebenfalls zulegte. Die Grafik glänzte nochmal ein wenig mehr und zusätzlich gab's die Left-Behind-Erweiterung kostenlos obendrauf.

Charakter schießt auf Infizierten Quelle: PC Games Am 22. September 2023 ging's dann nochmal eine Generation weiter, denn da veröffentlichte Naughty Dog das Spiel auf der PS5. Genau diese Version ist es nun auch, die auf den PC portiert wurde - inklusive 3D-Audio, Ultrawide-Support, eines Permadeath-Schwierigkeitsgrads und etlicher Einstellungsmöglichkeiten.

Bevor ich im weiteren Verlauf des Artikels näher auf die Probleme der Umsetzung eingehe, kann ich schon einmal festhalten, dass mir The Last of Us: Part 1 (jetzt kaufen / 53,99 € ) auch auf dem PC ausgesprochen gut gefällt. Denn mit den richtigen Optionen läuft das Spiel bei mir nach neunzehn Stunden Spielzeit komplett ohne Abstürze und mit lediglich einigen Rucklern beinahe einwandfrei.

Zuerst musste ich allerdings einen neuen Grafiktreiber und zusätzlich Building-Shader installieren, erst dann konnte ich loslegen. Ohne diese zusätzliche Wartezeit funktioniert der Titel im Grunde überhaupt nicht.

Ein unverändertes Story-Meisterwerk

Die Geschichte von Teil eins bleibt im Gegensatz zur Technik absolut identisch. Ich schlüpfe in die Rolle von Joel Miller, der 20 Jahre nach dem Ausbruch einer Pilzinfektion namens Cordyceps als Schmuggler in der Quarantänezone von Boston sein Unwesen treibt. Eines Tages erhält er von Marleen, Anführerin der Rebellenbewegung Fireflies, den Auftrag, ein Mädchen sicher aus der QZ zu bringen.

    • Kommentare (50)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von sho_xen Anwärter/in
        "Updates für Shader- und Speicherprobleme abwarten, dann ist Part 1 auch ein Pflichtkauf für alle PC-Besitzer."

        Aha. Und warum wurde dann 80% Wertung vergeben, wenn es technisch noch nicht spielbar ist? Wenn ein Student in der Klausur keine ausreichende Leistung bringt, der Professor aber sein Talent und Potenzial "spürt" kann er auch keine Note abgeben, die seinem Wunschdenken entspricht.

        Da testet die PCG wieder an der Realität vorbei und belohnt die Betrugsindustrie. Wenn sie sich das mal leisten können auf Dauer.
      • Von sho_xen Anwärter/in
        "Updates für Shader- und Speicherprobleme abwarten, dann ist Part 1 auch ein Pflichtkauf für alle PC-Besitzer."

        Aha. Und warum wurde dann 80% Wertung vergeben, wenn es technisch noch nicht spielbar ist? Wenn ein Student in der Klausur keine ausreichende Leistung bringt, der Professor aber sein Talent und Potenzial "spürt" kann er auch keine Note abgeben, die seinem Wunschdenken entspricht.

        Da testet die PCG wieder an der Realität vorbei und belohnt die Betrugsindustrie. Wenn sie sich das mal leisten können auf Dauer.
      • Von Holyangel Hobby-Spieler/in
        Zitat von DarkSamus666
        Ich halte das für eine komplett falsche Herangehensweise. Ich bewerte ein Spiel beim Durchspielen auch nicht nach dem, wie es sein könnte, wenn alle technischen Mängel beseitigt wären, sondern nach dem ist-Zustand. Evtl kommen dann mal Publisher drauf, dass man keine unfertigen Produkte auf den Markt schmeißen sollte, nur weil der Zeitpunkt gerade günstig ist.
        Ich finde es halt andersrum besser.
        Ein Spiel bewerten, dann aufgrund von bugs abwerten und sagen, dass wenn die bugs behoben sind, man auch die Wertung anheben kann. Am besten natürlich mit einem Nachtest, oft kann auch hinzugefügter Content eine Wertung beeiflussen.
      • Von Wolle_P NPC
        Vom Spiel her top, technische Umsetzung so naja. Hab parallel dazu die Serie gesehen und das Spiel auf erbarmungslos außer Ressourcen auf leicht durchgespielt. Dann wirklich versucht alles zu entdecken und jeden Safe zu knacken. Gesamtspielzeit lag ca bei 18 Stunden.

        Nun zur Hardware. Ich selbst hab einen 5800x3d / 4080 / Asus x570 / 32gb 3600 C14 / 980Pro und spielte in WQHD auf Ultra.

        Die Frames schossen teils auf 150fps und dann je nach Situation bis runter auf 70fps, was für meine Wahrnehmung sehr anstrengend war. Schließlich limitierte ich auf 100fps und setzte die Einstellung auf hoch.

        Mein Prozessor hatte richtig zu kämpfen. Über curveoptimizer gab ich im noch -20mV was dem Spiel nochmal einen kleinen Schub gab. Dafür lag der Durchschnittliche Stromverbrauch bei 90-100W und die Temperatur bei ca 75-80 Grad.

        Bei der Grafikkarte setzte ich die Volt auf 1.0 bei 2850Mhz, so ging der Verbrauch auch nochmal um 50W runter ohne Frameeinbußen.

        Im Großen und Ganzen ein sehr gutes Spiel aber ich will mir nicht vorstellen wie es ist mit weniger guter Hardware zu spielen.
      • Von HonestLazyBum Spiele-Enthusiast/in
        (gelöscht, sorry, mein Fehler)
      • Von DarkSamus666 Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von Holyangel
        Ich finde, hier kann man sich auch an Gamestar orientieren, welche bei solchen Sachen eine Wertung verleihen, wie es ohne bugs in etwa wäre und dann abwerten.
        Wenn es genug gepatcht wurde, kann man die Abwertungen aufheben bzw angleichen.
        Manchmal gibt es auch Aufwertungen, siehe No Man´s Sky.

        Gerade für AAA-Spiele und Community Highlights sollten diese Ressourcen vorhanden sein.

        Aber leider scheint es immer mehr in Richtung "zu komplexe Titel werden erst gar nicht mehr getestet" gehen.
        Ich halte das für eine komplett falsche Herangehensweise. Ich bewerte ein Spiel beim Durchspielen auch nicht nach dem, wie es sein könnte, wenn alle technischen Mängel beseitigt wären, sondern nach dem ist-Zustand. Evtl kommen dann mal Publisher drauf, dass man keine unfertigen Produkte auf den Markt schmeißen sollte, nur weil der Zeitpunkt gerade günstig ist.
      Direkt zum Diskussionsende
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