The Last of Us Part 1 im PC-Test: Sonys Aushängeschild gerät gehörig ins Stottern
Endlich kommen auch PC-Spieler ins Vergnügen, The Last of Us: Part 1 auf dem Rechner spielen zu können. Doch der Titel von Naughty Dog kämpft mit Problemen.
Zusammen mit seiner Partnerin Tess nimmt Joel den Job ein wenig widerwillig an und schon kurz danach beginnt eine ereignisreiche Reise quer durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Story bietet dabei etliche düstere und sehr plötzliche Wendungen.Dabei lauern regelmäßig Plünderer, Infizierte und andere Gefahren auf meine Charaktere. Naughty Dog hat mit The Last of Us im Jahr 2013 ein Meisterwerk auf die Beine gestellt, das mich nach mehrmaligem Durchspielen und auch nach dem Anschauen der Serie sofort wieder in den Bann zieht wie beim ersten Mal.
Abstürze, Bugs und ein Eingeständnis der Entwickler
Doch wie bereits erwähnt, kämpft der PC-Port mit etlichen Problemen. Da ich die großen Schwierigkeiten in meinem Durchlauf nicht hatte, habe ich mich mit den Kollegen der Hardware-Abteilung besprochen und möchte einige häufige Fehler ansprechen. Aufgrund der hohen Anforderungen ist Part 1 ein ziemlich gewaltiger Ram- und VRAM-Fresser. Das bedeutet, der Arbeits- und Grafikspeicher läuft auf den höchsten Detailstufen auf Hochtouren. Um das zu umgehen, sollten die Optikeinstellungen heruntergeschraubt werden.
Quelle: PC Games Ein noch größeres Problem auf vielen Rechnern sind dagegen die häufigen Abstürze. Gerade an Geforce-RTX-PCs soll DLSS die Crash-Anfälligkeit deutlich anheben. Im Zusammenspiel mit wenig Arbeits- und Grafikspeicher verschärfen sich diese Schwierigkeiten sogar ordentlich.
Selbst Naughty Dog, die bei der Portierung wie schon bei der Uncharted: Legacy of Thieves Collection Hilfe von Iron Galaxy bekamen, haben mittlerweile bekannt gegeben, dass die Umsetzung alles andere als gelungen ist. Fieberhaft soll an Verbesserungen gearbeitet werden.
Nicht alles an der Technik ist schlecht
Obwohl The Last of Us derzeit an diesen Schwierigkeiten zu knabbern hat, gibt's auch einige gute Nachrichten für PC-Spieler. Wie immer glänzt Naughty Dog mit etlichen Barrierefreiheits-Einstellungen. Von alternativen Steuerungsmöglichkeiten über visuelle Hilfen bis hin zu Audiohinweisen kann jeder Spieler den Titel individuell anpassen.
Dazu ist die Anzahl an Grafikoptionen absolut gewaltig. Mit ein wenig Rumspielen bekommen hier ebenfalls alle ihre bestmögliche Spielerfahrung. Lobenswert finde ich als nicht allzu erfahrener PC-Zocker außerdem, dass mir die Leistungsauswirkungen bei sämtlichen Einstellungen direkt angezeigt werden. Sobald ich beispielsweise die Auflösung des Lichtpunktschattens auf "Ultra" stelle, zehrt das am Grafikprozessor und dem VRAM - hätte ich auf Anhieb definitiv nicht gewusst.
Quelle: PC Games Die Steuerung mit Maus und Tastatur funktioniert auch einwandfrei. Selbst für mich Gamepad-Spieler geht die Umstellung leicht von der Hand und sogar auf einem höheren Schwierigkeitsgrad hatte ich bei plötzlichen Kampfsequenzen keinerlei Probleme.
Ohne Shader- und Speicher-Probleme bleibt The Last of Us wie bereits auf der PS5 eine Augenweide. Selbst ohne Raytracing kann die Beleuchtung in allen Gebieten vollends überzeugen. Die Spielwelt bietet außerdem eine enorme Menge an Details und auch Texturen und Charaktermodelle sehen hervorragend aus.
Obwohl ich den Titel auf den verschiedenen Konsolengenerationen bereits mehrfach gespielt habe, hat mich das Gesamtbild des Meisterwerks erneut gefesselt. Aber die beteiligten Entwicklerstudios sollten definitiv noch weitere Updates nachreichen, um den Fehlerteufel zu beheben.
Aus einer etwas anderen Sicht sieht den PC-Port Kollege Tobi, denn der hat zwar die grandiose Serie gesehen, aber nie einen der beiden Teile selbst gezockt. Ob The Last of Us: Part 1 also auch für diejenigen interessant ist, die mit der Adaption in die verseuchte Welt eingestiegen sind, erfahrt ihr jetzt.
Aha. Und warum wurde dann 80% Wertung vergeben, wenn es technisch noch nicht spielbar ist? Wenn ein Student in der Klausur keine ausreichende Leistung bringt, der Professor aber sein Talent und Potenzial "spürt" kann er auch keine Note abgeben, die seinem Wunschdenken entspricht.
Da testet die PCG wieder an der Realität vorbei und belohnt die Betrugsindustrie. Wenn sie sich das mal leisten können auf Dauer.
Ein Spiel bewerten, dann aufgrund von bugs abwerten und sagen, dass wenn die bugs behoben sind, man auch die Wertung anheben kann. Am besten natürlich mit einem Nachtest, oft kann auch hinzugefügter Content eine Wertung beeiflussen.
Nun zur Hardware. Ich selbst hab einen 5800x3d / 4080 / Asus x570 / 32gb 3600 C14 / 980Pro und spielte in WQHD auf Ultra.
Die Frames schossen teils auf 150fps und dann je nach Situation bis runter auf 70fps, was für meine Wahrnehmung sehr anstrengend war. Schließlich limitierte ich auf 100fps und setzte die Einstellung auf hoch.
Mein Prozessor hatte richtig zu kämpfen. Über curveoptimizer gab ich im noch -20mV was dem Spiel nochmal einen kleinen Schub gab. Dafür lag der Durchschnittliche Stromverbrauch bei 90-100W und die Temperatur bei ca 75-80 Grad.
Bei der Grafikkarte setzte ich die Volt auf 1.0 bei 2850Mhz, so ging der Verbrauch auch nochmal um 50W runter ohne Frameeinbußen.
Im Großen und Ganzen ein sehr gutes Spiel aber ich will mir nicht vorstellen wie es ist mit weniger guter Hardware zu spielen.
Wenn es genug gepatcht wurde, kann man die Abwertungen aufheben bzw angleichen.
Manchmal gibt es auch Aufwertungen, siehe No Man´s Sky.
Gerade für AAA-Spiele und Community Highlights sollten diese Ressourcen vorhanden sein.
Aber leider scheint es immer mehr in Richtung "zu komplexe Titel werden erst gar nicht mehr getestet" gehen.