Sand Land im Test: Wenn Dragon Ball auf Panzer trifft!

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Test Tobias Meyer - Redakteur
Belzebub im Dämonen-Lager
Quelle: Bandai Namco

Mit Sand Land erscheint ein Spiel zum gleichnamigen Manga und Anime. Trotzdem geht das Action-Rollenspiel einen eigenen Weg. Wie viel Toriyama drinsteckt und warum wir vereinzelt den Kopf in den Sand stecken wollten, erfahrt ihr hier.

Wenn Filme, Serien und Bücher als Videospiele umgesetzt werden, ist es immer ein schmaler Grat zwischen brillantem Meisterwerk und absolutem Trash. Die Entwickler müssen nicht nur ein gutes Spiel abliefern, gleichzeitig sitzen auch noch Fans im Nacken, die mit Argusaugen auf das Werk schauen.

Wer bisher noch nie etwas von Sand Land (jetzt kaufen 69,99 € ) gehört hat, der bekommt einen kurzen Crashkurs. Der Shonen Manga entsprang ursprünglich im Jahr 2000 der Feder Akira Toriyamas. Der Mangaka machte sich zuvor mit Serien wie Dragon Ball und Dr. Slump einen Namen. Sand Land bestand zunächst jedoch nur aus einigen, wenigen Kurzgeschichten mit spärlicher Action und setzte den Fokus eher auf sozialkritische Themen.

13:05
Sand Land | REVIEW | Wenn Dragon Ball auf Panzer trifft!

In einer nahen Zukunft - das genaue Jahr wird nicht spezifiziert - ist die Welt nur noch ein einziger Staubplanet. Kriege haben den blauen Planeten zur Wüste gemacht und Wasser ist ein knappes Gut. Die offenbar letzte Wasserquelle gehört ausgerechnet dem gierigen König von Sand Land und der gibt sein teures Wasser nur zu horrenden Preisen heraus.

An dieser Stelle verzichten wir zunächst auf Spoiler. Später werden wir jedoch Inhalte thematisieren, die aus dem Manga bisher nicht bekannt sind, im Anime hingegen recht früh passieren. Auf Late-Game-Spoiler verzichten wir - es sei aber so viel gesagt: Wer den Anime bereits geschaut hat, weiß in welche Richtung sich das Spiel ungefähr entwickelt.

General...Shiva?!

Nun aber zurück zum König und seinem Wasser. Sheriff Rao, der früher im großen Krieg als General diente, ist des Königs überdrüssig und stellt sich gegen ihn. Auf der Suche nach der "Legendären Quelle" tut er sich mit dem Dämonenprinzen Belzebub und seinem Untergebenen Sheef zusammen. Der Prinz erhält im Gegenzug dafür eine Spielekonsole. Die wird im Spiel zwar nicht näher benannt, aber wir wissen aus dem Manga, dass es sich um eine Playstation 6 mit Dragon Quest 13 handelt. Ein kleines Easter Egg, das im Spiel auch super funktioniert hätte und Akira Toriyama, der neben seinen Manga auch am Charakter-Design für Spiele wie Dragon Quest, Chrono Trigger und Blue Dragon beteiligt war, Tribut gezollt hätte.

Belzebub freut sich über eine Playstation 6 mit Dragon Quest 13 Quelle: reddit.com

Seid ihr bereit? Team-Arbeit!

Wie es sich für ein JRPG gehört, sind wir auch durchgehend als Team unterwegs. Auf Streifzügen und in Kämpfen werden wir fast nie getrennt. Die Charaktere können wir jedoch nicht wechseln. Unsere Hauptfigur, die wir bis auf wenige Ausnahmen immer steuern, ist Belzebub. Der Dämonenprinz ist übernatürlich schnell zu Fuß unterwegs, steckt problemlos feindliche Schläge und Kugeln ein und kann genauso kräftig austeilen.

Je nach Belieben können die einzelnen Team-Mitglieder nach Levelaufstiegen verbessert werden. Belzebubs Fähigkeiten sind hierbei unmittelbar auf den Kampf ausgelegt. Sheef hingegen besitzt einige passive Fähigkeiten, mit denen er Gegenstände aus der Umgebung einsaugen oder auch geheime Items aufdecken kann. Rao wiederum ist als gestandener General mit offensiven Fähigkeiten für das Gefecht gewappnet.

In der umfangreichen Wüste Sand Lands warten eine ganze Menge verschiedener Gegner auf uns. Neben den königlichen Truppen, die es ganz und gar nicht gerne haben, wenn ein Dämon die Wüste durchkämmt, treffen wir auch auf Gefahren der Natur: Skorpione, Dinosaurier, Krokodile und einige mehr.

Bereits zu Beginn des Spiels bekommen wir eine kurze Einführung in das Infiltrieren feindlicher Einrichtungen. Hierfür wirft sich Sheef in seine feinste Klamotte und erklärt mit viel Humor, wie wir vorgehen müssen. Im Laufe des Spiels hat Sheef ohnehin auch unser Herz infiltriert, denn mit seiner leicht genervten Attitüde und immer wieder auftauchenden Meta-Kommentaren zum Spiel ist er ein absoluter Liebling.

Bildergalerie

Die Stealth-Passagen sind jedoch weder zahlreich noch anspruchsvoll. Wir schleichen uns durch verschiedene Militärbasen, vorbei an Soldaten. Sollte in seltenen Fällen doch mal ein Mensch im Weg stehen, erschrecken wir ihn von hinten, sodass er umfällt und verschwindet. Allzu schnell fallen wir jedoch nicht auf, wodurch wir gut und gerne durch diese Passagen "rennen" können. Das Spiel signalisiert uns rechtzeitig, wenn eine Entdeckung droht.

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